Österreich war ein Vielvölkerstaat
Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges im Jahr 1918 war Österreich ein Vielvölkerstaat:
- Hier lebten viele verschiedene Völker.
- 11 Sprachen waren offiziell anerkannt.
- Es gab mehrere anerkannte Religionen: katholische, evangelische und orthodoxe Christen, Juden, Muslime.
Das Ende des Vielvölkerstaates
Bereits vor dem Ersten Weltkrieg waren viele Tschechen, Slowaken, Kroaten, Serben, Italiener und
Rumänen mit der Situation im Vielvölkerstaat unzufrieden. Sie wollten die Unterschiede der einzelnen
Völker stärker betonen. Sie wollten mehr Rechte und mehr Selbstständigkeit. Als Österreich 1918 den
Ersten Weltkrieg verlor, zerfiel das Reich in einzelne Nationalstaaten.
Österreich ist ein Nationalstaat
Heute sind viele Länder in Europa Nationalstaaten, auch Österreich. Trotzdem leben viele verschiedene Völker in unserem Land. Es werden viele Sprachen gesprochen, und es gibt verschiedene Religionen. Menschen mit unterschiedlicher Herkunft sind im Laufe der Zeit aus verschiedenen Gründen nach Österreich gekommen. Österreich ist ihre neue Heimat. Aber auch ihre Herkunft, die alte Heimat, ist wichtig. Sie sagen, dass sie ÖsterreicherInnen sind, aber z.B. türkische, serbische, polnische Wurzeln haben.
Information
In keinem der neu entstandenen Nationalstaaten lebte jemals nur ein Volk,wurde nur eine Sprache gesprochen und hatten die Menschen nur eine Religion und Kultur.
Heute versteht man unter dem Begriff „Nation“ oftmals alle Menschen, die in einem Staat leben, unabhängig von ihrer Herkunft, Kultur, Religion oder Sprache. Und in einem modernen, demokratischen Staat ist in der Verfassung festgelegt, dass kein Mensch wegen seiner Herkunft, Hautfarbe, Sprache oder Religion benachteiligt werden darf.
Wörter, Wörter, Wörter
die Idee
die Religon
die Selbstständigkeit
die Nation
die Kutur
die Herkunft
das Volk
die Sprache
das Recht
die Hautfarbe
entstehen
verlieren
zerfallen
verstehen
festlegen
benachteiligen
dürfen
gleich
verschieden
offiziell
anerkannt
unzufrieden
einzeln
unabhängig