In muslimischen Ländern gehören die Rufe des Muezzin zum Alltag. – Jemand ruft von den Türmen der Moscheen, den Minaretten, „Allāhu akbar“ – „Gott ist groß“ und erinnert so die Menschen, dass es Zeit ist, zu beten.
Moslems oder Muslime sind Menschen, die dem Islam angehören. "Allah" ist arabisch und bedeutet "(der eine) Gott". Allah hat, so glauben MuslimInnen, die Welt erschaffen, er erhält sie und bestimmt ihr Schicksal.
Vor etwa 1.400 Jahren, lebte der arabische Kaufmann Mohammed. Ihm soll damals der Erzengel Gabriel erschienen sein und ihm die ersten Verse des Korans, der heiligen Schrift der MuslimInnen, verkündet haben. Über die nächsten 20 Jahre, bis zum Tod Mohammeds, kamen neue Verse hinzu. Mohammed wird als der Prophet Allahs verehrt.
Im Koran steht, dass Gott im Laufe der Zeit den Menschen immer wieder Propheten geschickt hat, um den Islam auf der ganzen Welt zu verkünden. Auch Abraham, Moses und Jesus Christus, Propheten, die aus der christlichen Bibel bekannten sind, werden genannt.
Der Koran ist eine religiöse Schrift, die auch Hinweise für die religiöse Praxis und Regeln für das Alltagsleben in der Gesellschaft umfasst. Etwa finden sich Vorschriften zum Waschen (Gebetswaschung), zur Kleidung und zum Essen darin. MuslimInnen dürfen zum Beispiel kein Schweinefleisch essen. Die Texte des Koran sind so wie die Texte anderer religiöser Schriften schon sehr alt, und man ist sich nicht immer einig darüber, wie sie zu verstehen und zu interpretieren sind.