Gründung der Vereinten Nationen
Bereits 1941 hatten die USA und Großbritannien ein Abkommen beschlossen, die sogenannte „Atlantik-Charta“. Darin ging es um eine friedliche Weltordnung und um das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Ein Punkt des Abkommens war der gemeinsame Kampf gegen das nationalsozialistische Deutschland und seine Verbündeten, auch „Achsenmächte“ genannt.
Im Jahr 1942 unterzeichneten neben den USA, Großbritannien und der Sowjetunion 22 weitere Staaten die „Erklärung der Vereinten Nationen“. Im Juni 1945 waren es 50 Staaten, die die Gründungsurkunde der Vereinten Nationen unterschrieben. Im Oktober 1945 trat sie in Kraft. Österreich trat den Vereinten Nationen nach dem Abschluss des Staatsvertrags im Dezember 1955 bei. Mehr über die Ziele der Vereinten Nationen erfährst du in unserem Schwerpunktthema „Die UNO“.
Europäische Einigung
Die europäische Bevölkerung hatte unter den beiden Weltkriegen enorm gelitten. Die Menschen sehnten sich nach Frieden. Auch deshalb wurde die Idee eines gemeinsamen Europas von vielen unterstützt. Ein erster Schritt dazu war die Gründung des Europarates im Jahr 1949, zu dem sich zehn westeuropäische Staaten zusammenschlossen. 1952 wurde die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (auch „Montanunion“) gegründet, der auch Deutschland angehörte. Durch diesen Zusammenschluss waren die Staaten wirtschaftlich enger miteinander verknüpft, was die Gefahr einer zukünftigen kriegerischen Auseinandersetzung verringern sollte. Die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl legte den Grundstein für die Europäische Union, wie wir sie heute kennen. Mehr zu der Entwicklung der Europäischen Gemeinschaft erfährst du im Kapitel „Die Geschichte der EU“.