Im Zweiten Weltkrieg starben Millionen Soldaten und Soldatinnen bei Kriegshandlungen an der Front. Aber auch die Zivilbevölkerung musste das Grauen des Krieges miterleben. Mehr als die Hälfte der über 60 Millionen Toten waren ZivilistInnen. Die meisten ZivilistInnen starben während des Zweiten Weltkrieges in China, der Sowjetunion und Polen.
Auch in den eroberten Gebieten gab es zahlreiche Massaker von deutschen Truppen an ZivilistInnen, beispielsweise in Lidice (ein Ort in der heutigen Tschechischen Republik), Oradour-sur-Glane (Frankreich), Sant´Anna di Stazzema (Italien) und Kalavryta (Griechenland).
Im folgenden Abschnitt wird vor allem die Lage der Zivilbevölkerung in Deutschland und Österreich während des Zweiten Weltkrieges beschrieben.
Gefahr durch Luftangriffe
Bereits ab 1939 griffen deutsche Kampfflugzeuge Städte in Polen, in den Niederlanden und in Großbritannien an. Dabei wurden tausende Menschen getötet. Die Zivilbevölkerung in Deutschland und Österreich blieb von den Kriegshandlungen anfangs größtenteils verschont. Dann begannen die britischen Gegenangriffe mit Kampfflugzeugen vor allem auf größere Städte. Später beteiligten sich auch US-amerikanische Fliegerverbände an den Angriffen. (Siehe „Wusstest du, dass … weiter unten.) Die Bomben zerstörten ganze Stadtviertel und töteten über eine halbe Million Menschen.