Widerstand in Österreich
Die schnelle und rücksichtslose Machtübernahme des NS-Regimes ließ in den ersten Monaten nach der Annexion kaum einen organisierten Widerstand aufkommen. Bereits am 1. April 1938 fand der erste Transport von ÖsterreicherInnen in das KZ Dachau statt. Darüber hinaus begrüßten einzelne Stimmen aus der österreichischen Politik und Kirche den „Anschluss“ und verunsicherten dadurch die GegnerInnen des NS-Regimes zusätzlich.
Vor allem aber fürchteten WiderstandskämpferInnen, verraten zu werden. Denn NS-AnhängerInnen gab es überall, manchmal sogar in der eigenen Familie.
Wer leistete Widerstand in Österreich?
Viele kamen aus der Arbeiterbewegung (SozialdemokratInnen, KommunistInnen) und hatten schon im autoritär regierten Österreich von 1933 bis 1938 Widerstand geleistet. Andere kamen aus dem katholisch-bürgerlichen Lager, einzelne WiderstandskämpferInnen zählten zu verfolgten religiösen und ethnischen Minderheiten.
Wie erfolgte der Widerstand?
Wichtig war den WiderstandskämpferInnen, ihre Meinung zu verbreiten. Das geschah mit Flugblättern und Zeitschriften, die nur heimlich verteilt werden konnten, weil es keine Pressefreiheit gab. Ab 1942 traten erste bewaffnete Widerstandsgruppen auf (slowenische PartisanInnen in Südkärnten, Gruppe Leoben-Donawitz).