Die Geschichte der EU
Führende Politiker, allen voran der französische Außenminister Robert Schumann bemühten sich, nach der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges ein Konzept für das friedliche Zusammenleben der Staaten und Völker des europäischen Kontinents zu entwickeln. Man war der Überzeugung, dass eine gemeinsame Verwaltung des (kriegs-) wirtschaftlich wichtigen Kohle- und Stahlsektors durch einstige Kriegsgegner ein enormes Konfliktpotential entschärfen würde. Im Mai 1950 gab der von Robert Schumann vorgelegte „Schumann-Plan“ schließlich den Anstoß und mit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) 1951 wurde der Grundstein zur EU, so wie wir sie heute kennen, gelegt.
1957 wurde mit dem Vertrag von Rom die wirtschaftliche Zusammenarbeit der sechs Gründerstaaten (Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande) noch weiter vertieft und damit die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) geschaffen. Ihr Ziel war die Bildung eines gemeinsamen Marktes, der alle wirtschaftlichen Angelegenheiten wie Geld, Handel und Industrie sowie Landwirtschaft und Agrarpolitik über Ländergrenzen hinweg gemeinsam regelt. In mehreren aufeinander folgenden Schritten traten weitere Länder der Gemeinschaft bei.
Die EU wurde schließlich am 1. November 1993 von zwölf Staaten gegründet. Von da an wuchs diese Staatengemeinschaft weiter und vereint heute 28 Mitgliedsstaaten. Diese Staaten haben gemeinsame Verträge und Gesetze und 19 der Mitgliedstaaten auch eine gemeinsame Währung – den Euro.
Damit die Zusammenarbeit funktioniert, gibt es viele verschiedene Institutionen in der EU. Zum Beispiel das Europäische Parlament, den Rat der Europäischen Union (Ministerrat), die Europäische Kommission, die Europäische Zentralbank und viele andere.