Im Jahr 2018 ist es 100 Jahre her, dass Österreich zur Republik wurde. 100 Jahre – das scheint eine lange Zeit zu sein. Andererseits: Mehr als sechsmal so lang war Österreich keine Republik gewesen, sondern eine Monarchie bzw. Teil einer Monarchie. Etwa 640 Jahre lang hatten die Habsburger als Erzherzöge, KönigInnen und KaiserInnen Österreich regiert.
Die Monarchie hatte sich zwar in den rund 640 Jahre mehrfach verändert: HerrscherInnen, Grenzen und selbst der Name des Herrschaftsgebietes wechselten. Gesetze, Rechte und die Möglichkeiten für die BürgerInnen, mitzubestimmen, wandelten sich im Laufe der Zeit.Die Staatsform aber blieb in all den Jahrhunderten eine Monarchie.
Warum also änderte sich das im Jahr 1918? Was war geschehen?
DEN einen einzigen Grund, warum die Monarchie zerbrach und eine Republik entstand, gibt es wohl nicht. Vielmehr sind es zahlreiche Gründe – eine Mischung aus Veränderungen, die sich über lange Zeit entwickelt hatten, und Ereignissen, die sich überstürzten.