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Mandatsvergabe: Drei Chancen für den Einzug in den Nationalrat

Für die Nationalratswahl wird das österreichische Bundesgebiet in neun Landeswahlkreise eingeteilt, diese sind identisch mit den neun Bundesländern. Die Landeswahlkreise werden in insgesamt 39 Regionalwahlkreise gegliedert.

Das sind die drei Wahlebenen:

  • Bundesebene (Österreich gesamt)
  • 9 Landeswahlkreise
  • 39 Regionalwahlkreise

(Eine Liste aller Wahlkreise findest du auf der Seite des Bundesministeriums für Inneres.)

Die Zählung und Aufteilung der 183 Nationalratsmandate auf die Parteien läuft in drei Schritten (drei Ermittlungsverfahren) ab.

Schritte bei der Zählung und Aufteilung der Mandate

Nachgefragt: Was ist die Wahlzahl?

Die Wahlzahl ist eine wichtige Zahl, wenn es um die Vergabe von Nationalratssitzen geht. Sie kann erst nach einer Wahl errechnet werden. Sie ist abhängig von den abgegebenen gültigen Stimmen im Bundesland und den Mandaten, die im Bundesland insgesamt erreicht werden können. 

 

So berechnet man die Wahlzahl:
Gültige Stimmen im Bundesland —----------------------------- Zahl der Mandate im Bundesland

So verteilen sich die Mandate auf Österreich und die jeweiligen Wahlkreise

Die Anzahl der Mandate pro Bundesland ist abhängig von der Anzahl der österreichischen Staatsbürger:innen, die dort leben.

BundeslandWahlkreiseMandate gesamt
Niederösterreich737
Wien733
Oberösterreich532
Steiermark427
Tirol515
Kärnten413
Salzburg311
Vorarlberg28
Burgenland27
Gesamt:39183

Nachgefragt: Was ist die Vier-Prozent-Hürde?

Parteien, die österreichweit mindestens 4% aller gültigen Stimmen bekommen, können ihre Kandidat:innen als Abgeordnete in den Nationalrat  entsenden. Es gibt allerdings eine Ausnahme von der Vier-Prozent-Regel: Ein Kandidat oder eine Kandidatin der Partei hat ein Grund- oder Direktmandat geschafft, dann kommt diese Person ebenfalls in den Nationalrat. 

Grundmandat und Direktmandat

  • Parteien können Wähler:innen im 1. Ermittlungsverfahren ein Mandat erreichen: Hat eine Partei in einem Regionalwahlkreis genug Wähler:innenstimmen erhalten, dann kommt deren Spitzenkandidat oder Spitzenkandidatin in den Nationalrat. Man spricht in diesem Fall von einem „Grundmandat“ für eine Partei.
  • Wer ein Grund- oder Direktmandat erzielt hat, kommt grundsätzlich in den Nationalrat, auch wenn seine oder ihre Partei österreichweiten nicht vier Prozent der Stimmen erreicht hat. 
  • Für größere Parteien ist es einfacher, ein Grundmandat zu erzielen.

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gedruckt am: Freitag, 27. September 2024