Es ist gefährlich, zu lange zu schweigen. Die Zunge verwelkt, wenn man sie nicht gebraucht.
—Astrid Lindgren
Solidarität und Zivilcourage sind Begriffe, die eigentlich alle Menschen gut finden. Dennoch ist es gar nicht so leicht, immer danach zu handeln. Wer sich für etwas oder für jemanden einsetzt, macht sich nicht immer beliebt und trifft manchmal auf Unverständnis. Vielleicht kennst du das aus dem Schulalltag, wenn jemand gemobbt wird und eine Gruppe von SchülerInnen jemanden ausgrenzt (Link zum Thema Mobbing). Es ist nicht leicht, in einer solchen Situation gegen diese Gruppe aufzutreten und sich für jemanden einzusetzen. Wer mit Zivilcourage handelt, achtet aber nicht darauf, was die anderen sagen, sondern orientiert sich an demokratischen Werten, wie Menschenrechte, Toleranz und Gerechtigkeit.
Zivilcourage lernen
Zivilcourage ist kein Persönlichkeitsmerkmal, vielmehr können wir alle mutiges Handeln erlernen. Dazu braucht es:
- Aufmerksamkeit: Hinschauen statt Wegschauen!
- Verantwortung: Was sind die Folgen meines Handelns?
- Entscheidung: Was kann ich tun? Wo gibt es Hilfe?
Damit wir auch in einem Notfall richtig reagieren und uns nicht selbst in Gefahr bringen, ist es wichtig, außerdem einige Regeln zu beachten.
„Sechs Regeln für den Ernstfall“:
- Achtgeben: Hilf, aber bring dich nicht in Gefahr
- Polizei rufen: Ruf die Polizei unter 133
- Hilfe holen: Bitte andere um Mithilfe
- Detail erkennen: Präg dir Täterinnenmerkmale ein
- Mithelfen: Kümmere dich um Opfer
- Mund aufmachen: Sag als Zeuge/Zeugin aus