„Niemand ist eine Insel“ lautet eine alte sprichwörtliche Wendung. Wir müssen gut auf uns achtgeben und dürfen dabei aber nicht vergessen, auch auf andere achtzugeben. In einer demokratischen Gesellschaft ist sowohl die persönliche Freiheit des/der Einzelnen als auch der gemeinsame Zusammenhalt wichtig. Sie schaffen die Basis für ein friedliches Miteinander. Der Staat und die Politik sind verpflichtet, die Selbstbestimmung des Einzelnen zu wahren. Sie haben aber auch die Aufgabe, die BürgerInnen mit verschiedenen Maßnahmen zu unterstützen („sozialstaatliche Maßnahmen“). Häufig ist dies eine finanzielle Unterstützung.
Solche Maßnahmen sind u.a. sogenannte „Sozialleistungen“. Diese sollen allen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen und Menschen in bestimmten Lebenslagen (Familie, Alter) bzw. in Notlagen (z.B. Arbeitslosigkeit) gezielt helfen. Durch Sozialleistungen können Armut oder Ausgrenzung verhindert oder zumindest verringert werden.
Unter Sozialleistungen fallen in Österreich:
- Pensionen und rentenähnliche Leistungen im Alter und für Hinterbliebene
- Leistungen bei Unfall, Invalidität, Pflegebedürftigkeit und Krankheit
- Familienleistungen wie Familienbeihilfe und Kinderbetreuungsgeld
- Sozialentschädigungsleistungen (Opferfürsorge)
- Mindestsichernde Leistungen
- Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung
Vor allem in Krisenzeiten sind Sozialleistungen ein wichtiger Mechanismus um schwierige Lebenslagen zu meistern. In der COVID-19-Pandemie waren sie ein besonders wichtiges Mittel zur Krisenbewältigung.