In einer solidarischen Gesellschaft unterstützen sich die Menschen gegenseitig. Dabei geht es sowohl um die Unterstützung des Einzelnen, als auch darum, die Interessen von größeren Gruppen zu vertreten und durchzusetzen. Vor allem Berufsgruppen nützen die Möglichkeit, sich gemeinsam für ihre Anliegen stark zu machen. Viele dieser Interessenvertretungen sind in Kammern wie etwa der Wirtschaftskammer, der Arbeiterkammer oder der Landwirtschaftskammer organisiert oder in freien Verbänden wie dem Österreichischen Gewerkschaftsbund oder der Österreichischen Industriellenvereinigung zusammengefasst.
Interessenvertretungen haben in Österreich eine lange Tradition. Die Arbeiterkammer und die Landwirtschaftskammer gibt es bereits seit den 1920er Jahren. Wirtschaftskammer und Gewerkschaftsbund wurden nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet.
Auch in vielen anderen Bereichen gibt es derartige Zusammenschlüsse. So setzt sich etwa die BundesschülerInnenvertretung für die Anliegen aller Schülerinnen und Schüler in Österreich ein.