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Klima und Meer

97% des Wasservorkommens auf der Erde sind Salzwasser, 3% sind Süßwasser.
1,3 Milliarden Kubikkilometer (1 Kubikkilometer / km³) sind 1 Billionen Liter) oder 1.332 Millionen Kubikkilometer oder 1.332 Trillionen m³ oder 1.332 Trilliarden Liter (1.332.000.000.000.000.000.000 Liter) Wasser gibt es geschätzt auf dieser Erde

Wasser in Bewegung

Außer den Gezeiten, die durch die Gravitationskraft des Mondes und die Fliehkraft verursacht werden, gibt es im Meer die Oberflächen- und die Tiefenströmungen. Anders als Ebbe und Flut sind diese Wasserbewegungen nicht lokal, sondern umströmen wie riesige Flüsse die gesamte Erde. Sie durchmischen die Wassermassen der Weltmeere und sorgen für den Austausch zwischen den Wasserschichten von der Oberfläche bis in mehrere Tausend Meter Tiefe.

Für die Meeresströmungen spielen u.a. Wind, Reibung und die Erdrotation eine Rolle. Der „Motor“ der Tiefenströmungen sind vor allem die unterschiedlichen Temperaturen und Salzkonzentrationen der Meere (thermohaline Zirkulation). Je kälter und je salzhaltiger, desto dichter und schwerer ist das Wasser. In den Ozeanen treffen kalte, salzige und wärmere, weniger salzige Wassermassen aufeinander.

Nachgefragt: Was ist das Förderband der Ozeane?

Durch die Meeresströmungen bewegt sich warmes Wasser an der Oberfläche in Richtung der Pole und fließt kaltes Wasser in der Tiefe in die Gegenrichtung zurück zum Äquator. In den wärmeren Regionen steigt das Wasser wieder zur Oberfläche auf. So entsteht ein Kreislauf. Man spricht bei diesen Strömungsmustern, die es sowohl auf der Nord- als auch auf der Süd-Halbkugel der Erde gibt, auch vom „Förderband der Ozeane“.

Meere und Meeresströmungen regulieren das Klima und verzögern die Erderwärmung

Die Meere und die Meeresströmungen beeinflussen zahlreiche Ökosysteme und Lebensräume im Wasser und an Land. Die Meeresströmungen transportieren Wärme, bringen lebensnotwendige Nährstoffe und Sauerstoff in die verschiedenen Meeresschichten und verteilen diese ebenso wie aufgenommenes Kohlendioxid (CO2) sowie über die Weltmeere.

Wusstest du, dass

… der Golfstrom zeitweise mehr Wasser führt als alle Flüsse der Erde zusammen? Er bringt warmes Wasser von der mexikanischen Küste und „heizt“ so große Teile von Nord- und Mitteleuropa. Hier herrscht deshalb ein deutlich milderes Klima als in Kanada, das auf derselben geografischen Breite liegt.

Ozeane als Klimapuffer

Das Meer reguliert und stabilisiert das Klima mit und wirkt als „Puffer“ daran mit, den anthropogenen (menschengemachten) Treibhauseffekt zu verzögern.

Ozeane als Klimapuffer

Wie wirkt sich die Erderwärmung auf die Ozeane aus?

Durch die stetige Klimaerwärmung kommt das Meer ganz schön ins Schwitzen!

Vom Anstieg des Meeresspiegels bis zur Zerstörung sensibler Ökosystemen wie z.B. der Korallenriffe - haben die steigenden Temperaturen Folgen für unsere Ozeane!

Marine Hitzewellen (also längere Phasen mit außergewöhnlich warmen Meerestemperaturen) treten immer häufiger und intensiver auf. Sie verändern die ganze Meereschemie sowie die Meeresströmungen und die Durchmischung der Wasserschichten.

Hohe Temperaturen, zu viel Kohlendioxid, zu wenig Sauerstoff, ein anderer Salzgehalt aufgrund von mehr schmelzendem Eis – all dies bedeutet für das Meer und seine pflanzlichen und tierischen Meeresbewohner gleich mehrfachen Stress!

Weil in einem Ökosystem die Organismen miteinander „vernetzt“ sind (z.B. über die Nahrungsketten), betreffen die Auswirkungen auf eine Art direkt und indirekt immer auch andere Arten. Und die Folgen machen auch nicht am Meeresufer Halt!

Nicht zuletzt führt die Summe an (klimabedingten) Veränderungen dazu, dass die Pufferwirkung der Ozeane abnimmt, und sie die Folgen des Klimawandels nicht mehr abmildern können.

 

Auswirkungen des Klimawandels auf die Ozeane

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gedruckt am: Donnerstag, 21. November 2024