Widerstand in verschiedener Form gab es im Deutschen Reich und auf österreichischem Gebiet ebenso wie auch in jenen Ländern, die von den der Deutschen Wehrmacht im Laufe des Zweiten Weltkrieges besetzt wurden.
Ein Unterschied lag hier darin, dass die GegnerInnen des Nationalsozialismus in Deutschland von vielen begeisterten AnhängerInnen des Nationalsozialismus umgeben waren. Ähnlich war es in Österreich, da die Annexion 1938 von vielen begrüßt wurde. In den besetzten Ländern wurde Widerstand meist aus nationalen Gründen geleistet. Andere Menschen wollten zunächst abwarten, wie sich die Lage entwickeln würde.
Da die Allliierten den österreichischen Widerstand als eine der Bedingungen für die Behandlung Österreichs nach Kriegsende genannt hatten, bemühten sich österreichische Politiker nach der Befreiung um besondere Betonung dieses Widerstandes, obschon dieser zu keinem Zeitpunkt das Bestehen des NS-Regimes hatte gefährden können.
Auch aus dem Exil heraus riefen einige Persönlichkeiten, die emigriert waren, zu Widerstand auf (z.B. der Schriftsteller Thomas Mann in den USA oder der französische General Charles de Gaulle in Großbritannien). Zahlreiche geflüchtete Österreicher und Österreicherinnen setzten sich in ihren Zufluchtsländern für die Wiedererrichtung Österreichs ein, schlossen sich in den besetzten Ländern Europas dem dortigen nationalen Widerstand an und kämpften in den Reihen der alliierten Armeen gegen die deutsche Wehrmacht.
„Gerechte unter den Völkern“
1953 wurde im israelischem Parlament ein Gesetz beschlossen: Die Leistungen von Nichtjüdinnen und Nichtjuden, die Jüdinnen und Juden während des Zweiten Weltkrieges geholfen hatten, sollten anerkannt werden. Die HelferInnen erhalten den Ehrentitel „Die Gerechten unter den Völkern der Welt“, Urkunden und Medaillen werden verliehen. Unter diesen so Ausgezeichneten sind auch zahlreiche Österreicherinnen und Österreicher, mehrheitlich Frauen.