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Wer die Wahl hat, hat die Qual?

Vor der Wahl gibt es Gelegenheit sich über alle Parteien, die bei der Nationalratswahl antreten, zu informieren und ihre Ziele und Programme kennenzulernen. Die Zeit vor der Wahl wird auch Wahlkampf bezeichnet, denn jede Partei kämpft um die Stimmen der Wähler:innen. Dazu gehen Parteien auf Wahlkampftour, plakatieren Wahlwerbung, stellen sich Diskussionen im Fernsehen, posten Kommentare, Interviews, Videos in sozialen Medien und vieles mehr.

Wahlwerbung einst und jetzt

Eine Wahlwerbung, die es schon besonders lange gibt, ist das Wahlplakat. Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts wurde mit Plakaten auf die Interessen und Ziele von Gruppen und Vereinen aufmerksam gemacht. Auch heute noch gilt Österreich als Plakatland mit über 40.000 offiziellen Plakatflächen. Noch immer erreichen Wahlplakate mehr Menschen als andere Verbreitungsmöglichkeiten, wie das Internet. Doch außer Plakaten und Wahlkampfveranstaltungen, Fernsehauftritten und Interviews spielen mittlerweile vor allem Soziale Medien eine wichtige Rolle. Tiktok, Youtube und Co. sind heute selbstverständlicher Teil jeder Wahlkampagne.

Nachgefragt: Was kostet Wahlwerbung?

Wieviel Geld die Parteien für Wahlwerbung ausgeben dürfen, ist im österreichischen Parteiengesetz von 2012 geregelt. Jede Partei darf für eine Nationalratswahl nicht mehr als 7,4 Millionen Euro verwenden.

Wahlberichterstattung

Gar nicht so leicht, sich in der Flut der Informationskanäle eine Meinung zu bilden. Eine besondere Rolle spielen Medien. Sie berichten über die Parteien und den Wahlkampf im Vorfeld einer Wahl. Die politischen Vertreter:innen und Parteien versuchen dabei, ein möglichst gutes Bild von sich selbst zu verbreiten. Das heißt, sie nutzen die Medien gezielt, um die Menschen anzusprechen. Die meisten Bürger:innen verwenden Internet, Printmedien, Fernsehen und Radio und Internet, um sich zu informieren. Sie bilden sich also aufgrund der Berichterstattung ihre Meinung.

Diese Fragen können dir beim Erkennen guter Berichterstattung helfen:

  • Wird mehr als nur eine Meinung abgebildet?
  • Bekommen auch Gegenkandidat:innen und Gegenmeinungen die Chance, sich zu präsentieren?
  • Werden Quellen genannt und sind die Behauptungen überprüfbar?
  • Werde ich (objektiv) informiert oder fühle ich mich (emotional) beeinflusst?

 

Wahlforschung

Ebenfalls zur Wahlberichterstattung und zur Zeit vor der Wahl gehört die Wahlforschung. Dieses Forschungsgebiet hat seinen Ursprung in der griechischen Antike. Es wird auch Psephologie (vom altgriechischen Wort für Kieselstein) genannt, denn in der Antike benutzte man statt Stimmzettel Kieselsteine für die Stimmabgabe. Wahl- und Meinungsforschungsinstitute versuchen herauszufinden, wie die Parteien bei den Bürger:innen ankommen. 

Zu den wichtigsten Methoden der Wahlforschung zählen

https://www.demokratiewebstatt.at/thema/politik-und-rechte/thema-nationalratswahlen/vor-der-wahl/wer-die-wahl-hat-hat-die-qual
gedruckt am: Samstag, 21. Dezember 2024