Soziale Bewegungen für mehr Selbstbestimmung, gegen Gewalt und Diskriminierung kämpfen seit vielen Jahren weltweit für eine gerechte und offene Gesellschaft. Erfahre mehr über ihre Geschichte und ihre Anliegen.
Gemeinsam für Vielfalt, Schutz und Selbstbestimmung
Frauenbewegung
Frauenrechtsbewegungen haben eine jahrhundertelange Tradition. Die ersten Verbände gründeten sich Mitte des 18. Jahrhunderts. Um 1900 formierten sich zahlreiche Frauen, um das Wahlrecht einzufordern. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Frauenrechtsbewegung erneut aktiv. Die Neue Frauenbewegung forderte die Gleichstellung der Frau in der Gesellschaft
und kämpfte für Selbstbestimmung und das Recht auf Abtreibung. Frauenrechtsaktivist:innen machten auch auf die zahlreichen Angriffe und Gewalttaten an Frauen aufmerksam. Heute sind Frauenbewegungen weltweit aktiv. Sie setzen sich dafür ein, die Ungleichbehandlung von Frauen in Beruf, Alltag und Gesundheitswesen zu beenden und fordern den Schutz vor häuslicher und sexueller Gewalt.
Pride
Die Pride (im englischsprachigen Raum oftmals Pride Parades, in Österreich und Deutschland auch unter dem Namen Christopher Street Day bekannt) hat ihren Ursprung in Amerika. Ende der 1960er Jahre kam es zu Demonstrationen, die die Gewalt und Willkür der Polizei gegen homosexuelle Menschen anprangerten. Seither hat sich die Pride-Bewegung über den gesamten Globus verbreitet.
Sie kämpft für LGBTQIA+-Anliegen und feiert eine offene Gesellschaft. Juni ist der Pride-Monat. In Österreich fand die erste Pride (englisch für Parade) unter dem Namen „Regenbogenparade“ im Jahr 1996 statt. 2001 wurde Wien erstmals Standort der Europride. Durch Aktionen und Veranstaltungen wird international gegen die Diskriminierung von LGBTQIA+ Menschen gekämpft und die Vielfalt der Menschen gefeiert.
#MeToo-Bewegung
Seit 2017 ist die Bewegung in Sozialen Netzwerken aktiv. Im Zuge des Weinstein-Skandals, bei dem der sexuelle Missbrauch im Filmbetrieb öffentlich wurde, verbreitete sich der Hashtag Millionenfach weltweit. Der Ausdruck Metoo („Ich auch“) wird der Aktivistin Trana Burke zugeschrieben,
die auf die sexuelle Belästigung von Frauen im Alltags- und Berufsleben aufmerksam machte. Die Bewegung möchte betroffene Frauen ermutigten auf das Ausmaß sexueller Übergriffe aufmerksam zu machen. Dank der Metoo Bewegung wurde eine breitangelegte Debatte über Gewalt an Frauen in Gang gesetzt.
Intersex Bewegung
Die Intersex Bewegung kämpft für die Rechte intergeschlechtlicher Menschen ein. Die Bewegung setzt sich dafür ein, dass das Thema Intersexualität kein Tabu-Thema in unserer Gesellschaft ist.
Der Verein Intergeschlechtlicher Menschen Österreich wurde 2014 gegründet. Gemeinsam mit der Plattform Intersex Österreich (PIÖ) unterstützen sie die Anliegen von Inter-Aktivist:innen.