Laute Kriegsbegeisterung und leise Stimmen für den Frieden
Endlich ging es los! Als am 28. Juli 1914 Österreich-Ungarn Serbien den Krieg erklärte, jubelten viele Menschen. Junge Männer meldeten sich freiwillig, um in den Krieg zu ziehen. Voll Begeisterung sahen sie dem Waffengang entgegen. Überall setzten Truppentransporte ein. Die Soldaten wurden von der Bevölkerung umjubelt, Frauen versammelten sich am Bahnsteig, Musikkapellen spielten zum Abschied.
Viele Menschen in Österreich-Ungarn und im Deutschen Reich glaubten an einen schnellen Sieg. Die Stimmung war geprägt von lauter Kriegsbegeisterung und der Überzeugung militärischer Überlegenheit. Staatlich gelenkte Information und strenge Zensurvorschriften schränkten die Möglichkeiten unabhängiger Berichterstattung ein. Propaganda sorgte für die Verbreitung einseitiger, verzerrender Sichtweisen.