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Müll als globale Herausforderung

Wir alle machen ihn, aber keiner will ihn haben! Müll ist heutzutage ein großes Thema in unserer Gesellschaft geworden. Müll kennt dabei keine Landesgrenzen und ist heute ein globales Problem. Vieles von dem, was wir hier verbrauchen und wegwerfen, löst in anderen Regionen der Erde große Probleme aus.

Nachgefragt: Was ist eine Wegwerfgesellschaft?

Möbel, Geschirr, Spielzeug, Kleidung, Bücher, Schuhe. Unser Zuhause ist voll von schönen und nützlichen Dingen. Doch was früher ein Leben lang halten musste, wird heute immer wieder neu gekauft und weggeworfen. Wir leben also in einer „Wegwerfgesellschaft“: Das bedeutet, dass Dinge, die wir nicht mehr haben wollen, weil sie kaputt sind oder sie uns nicht mehr gefallen, einfach in den Müll kommen.

Auch durch den stetig steigenden Bedarf an wertvollen Rohstoffen, wie Kupfer oder etwa Tantal (ein Stoff, der in allen Computern und Mobiltelefonen enthalten ist) in den Industrienationen und den damit verbundenen Import solcher Rohstoffe vor allem aus Entwicklungsländern vergrößert sich die Abfallbelastung weltweit. Denn bei der Gewinnung solcher Rohstoffe entstehen gefährliche Abfälle. Auch wenn wir diese Rohstoffe also nicht selbst herstellen oder gewinnen, verbrauchen wir sie doch alle gemeinsam. Wir sind also alle für den umweltschonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen der Erde verantwortlich! Mehr dazu im Thema Umwelt.

Diskussionsfrage

Der Trend, Kleidung schnell zu produzieren und weltweit zu Billigstpreisen zu verkaufen, wird Fast Fashion genannt. Unfaire Arbeitsbedingungen und große Umweltbelastungen werden dabei in Kauf genommen. Diskutiert die Folgen dieses Trends. Was können Konsument:innen dazu beitragen, um das Fast Fashion-Geschäftsmodell zu verändern? 

Plastikmüll als Problem und Gefahr

Plastikmüll zählt heute zu einer der größten Umweltbelastungen weltweit. Plastikmüll, der nicht richtig entsorgt wird, bedroht Tiere, den Boden, das Grundwasser und letztlich auch uns Menschen. Schätzungsweise ein ganzer Müllwagen landet jede Minute in den Weltmeeren.

Auch in Österreich sind wir an dieser Entwicklung beteiligt. Denn durch achtloses Wegwerfen, Verwehungen und Überschwemmungen gelangt Unrat in unsere Flüsse. Von dort gelangt das Plastik in die Weltmeere. Plastik ist besonders lange haltbar und verrottet auch nach Jahrzehnten nicht. Eine Plastikflasche braucht sogar 450 Jahre bis sie vollständig zersetzt ist. In den Weltmeeren entstehen immer größere Inseln aus Plastikmüll.

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  • Plastikmüll gelangt durch falsche Entsorgung, Überschwemmung und Verwehung in Gewässer

    Plastikmüll gelangt durch falsche Entsorgung, Überschwemmung und Verwehung in Gewässer

    © iStock / johny007pan

  • 19mal größer als Österreich: Der „Great Pacific Garbage Patch“ ist die größte Müllinsel im Meer

    19mal größer als Österreich: Der „Great Pacific Garbage Patch“ ist die größte Müllinsel im Meer

    © Wikipedia / Lebreton et al / CC-BY-SA

  • Tiere verheddern sich im Plastik

    Tiere verheddern sich im Plastik

    © iStock / Jag_cz

  • Vögel, Fische und andere Lebewesen schlucken die kleinen Mikroplastikteile

    Vögel, Fische und andere Lebewesen schlucken die kleinen Mikroplastikteile

    © Clipdealer / ericdalecreative

  • Über die Nahrungskette gelangt das Plastik letztendlich zurück auf unseren Teller

    Über die Nahrungskette gelangt das Plastik letztendlich zurück auf unseren Teller

    © Marco Schwarz; Nailia Schwarz Clipdealer

Wie stoppen wir die Flut an Plastikmüll?

In vielen Ländern sind Einwegplastikprodukte, wie Plastiksackerl oder Strohhalme aus Plastik bereits verboten. Auch in Österreich dürfen keine Kunststofftragetaschen mehr angeboten werden. Doch der Plastikmüll in den Ozeanen ist noch immer nicht kleiner geworden. Um den Müll in den Gewässern zu beseitigen, sind deshalb zahlreiche Initiativen aktiv.

Müll im Wasser

Leben im Müll

Für viele Menschen sind die Abfallreste der Reichen oft die einzige (Über-)Lebensgrundlage. In der philippinischen Hauptstadt Manila etwa gibt es über 15.000 Menschen, die im und vom Müll leben müssen. Auch in lateinamerikanischen Städten, wie etwa in Mexiko City, gibt es zahlreiche Menschen, die von dem leben müssen, was andere wegwerfen. Die Müllsucher:innen werden in Mexiko Pepenadores genannt. In Kairo hatten sich die Müllsammler:innen (sie heißen dort Zabbalin), ein gut funktionierendes Entsorgungssystem aufgebaut, das ihr Überleben und sogar ein geringes Einkommen sicherte. Mittlerweile hat die Regierung eine staatliche Müllabfuhr eingeführt und das Sammeln von Abfällen direkt an den Haustüren der Stadtbewohner:innen ist nun verboten. Dadurch wurde der ärmsten Bevölkerungsschicht die Lebensgrundlage entzogen. Auch Kinder leben und arbeiten auf den Müllbergen. Sie suchen nach recycelbarem Müll – Dosen oder Plastik, alles, was Geld einbringt – um ihre Eltern zu unterstützen. Die gesundheitliche Belastung ist dabei riesig, Zeit und Geld, um in die Schule gehen zu können, gibt es kaum. Schlechte Hygienebedingungen und Krankheiten gefährden das gesunde Heranwachsen der Kinder, die ihren Lebensunterhalt durch das Abfallsammeln bestreiten müssen.

Afrikanisches Mädchen sammelt Müll
Afrikanisches Mädchen sammelt Müll © iStock / Media Lens King
Kleiner Junge sammelt besonderen Müll auf einer Müllhalde
Kleiner Junge sucht nach wertvollem Abfall auf einer Müllhalde © iStock / Tinnakorn Jorruang

https://www.demokratiewebstatt.at/thema/umwelt/thema-abfall-und-muell/wohin-mit-dem-muell/muell-als-globale-herausforderung
gedruckt am: Donnerstag, 21. November 2024