Nicht immer vertragen sich Wirtschaft und Umwelt - manchmal stehen sie sogar in einem echten Konflikt zueinander. Aber muss das so sein? Und warum bringt es allen was, nachhaltig zu wirtschaften?
„Fast Fashion“ als Schreckgespenst
Dreht sich in der Wirtschaft alles nur um Wachstum und das „schnelle Geld“, läuft das in die falsche Richtung. Wer dabei nämlich auf der Strecke bleibt: Mensch und Umwelt. Ein hautnahes Beispiel liefert der Blick in unseren Kleiderkasten. Wie ist es möglich, dass ein T-Shirt, das um die halbe Welt gereist ist, nur 5 Euro kostet? Warum können wir es uns leisten, Kleidungsstücke zu sammeln, die wir vielleicht gar nie anziehen werden?
„Fast Fashion“ (auf Deutsch in etwa: „schnelle Mode“), das ist eine Folge unseres globalisierten Wirtschaftssystems in der Modewelt. Riesige Konzerne produzieren und verkaufen Kleidung billigst, damit möglichst viele Menschen möglichst viel davon kaufen. Dabei wollen diese Unternehmen vor allem eines, nämlich maximalen Profit. In Wahrheit aber ist der Preis für unsere Kleidung als Wegwerfprodukt hoch: Menschen in den Produktionsländern arbeiten unter extrem schlechten Bedingungen. Außerdem verursachen die Herstellung und der Transport jährlich über eine Milliarde Tonnen CO2, was unserer Umwelt schadet.
Natürlich kann jeder einzelne etwas dagegen unternehmen – zum Beispiel weniger konsumieren, Kleidung gebraucht kaufen oder darauf achten, wo sie herkommt. Darüber hinaus ist aber auch die Politik gefragt, um Unternehmen zu einem sozial- und umweltverträglichen Handeln zu bewegen. Hier kommt die internationale Klimapolitik ins Spiel, die durch gezielte Maßnahmen einen Einfluss auf die Wirtschaft nehmen kann.