Heute ist es immer seltener der Fall, dass die Rohstoffe für ein Produkt (zum Beispiel für den Schreibtisch) aus dem selben Land kommen, wo es dann auch produziert und verkauft wird.
International tätige Unternehmen (auch multinationale Unternehmen genannt) haben ihren Sitz oft in westlichen Industriestaaten wie Österreich. Ihre Niederlassungen befinden sich aber in anderen Ländern, wo Rohstoffe und die Produktion weniger kosten. Dort wird das Produkt gefertigt, damit es in Ländern wie Österreich mit Gewinn verkauft werden kann. Mehr zu den Schattenseiten dieses globalisierten Wirtschaftssystems findest du im Kapitel „Wirtschaft und Ökologie“.
Neue Ideen auf dem Markt
Auch bei Schreibtischen gibt es immer wieder neue Modelle. Aber insgesamt ist die Entwicklung eines Schreibtisches schon ein „alter Hut“. Eine Software, die berechnet, zu welcher Zeit wo die Sonne scheint, klingt dagegen nach einer neuartigen Idee. Um das in die Realität umzusetzen, braucht es eine ausgefeilte Technologie, Programmierkenntnisse und Geld. Damit haben wir schon einige Voraussetzungen eines Start-ups. Das sind junge Unternehmen, die ein innovatives Produkt auf den Markt bringen oder eine neuartige Dienstleistung anbieten. Sie haben zumeist nur wenig Eigenkapital. Deshalb sind sie darauf angewiesen, dass sie GeldgeberInnen finden, die in ihr Unternehmen investieren. In Österreich sind seit 2008 insgesamt über 2.200 Start-ups gegründet worden. Und jedes Jahr kommen einige hunderte Unternehmen dazu.
Einkaufen mit wenigen „Klicks“
Heutzutage ist das für uns selbstverständlich: Einzukaufen, während wir am Schreibtisch sitzen. Ohne einen Schritt vor die Tür zu setzen, kannst du alle erdenklichen Dinge im Internet bestellen, online bezahlen und dann nach Hause liefern lassen. Immer öfter kaufen Menschen Produkte online. Das nennt man Online-Handel. Seit Beginn der Covid-19-Pandemie hat der Online-Handel in Österreich rasant zugenommen.
So bequem das Einkaufen von zuhause aus ist, hat es auch negative Seiten: Es belastet die Umwelt, wenn Pakete mit einem Lieferdienst zugestellt werden müssen. Noch mehr, wenn die bestellte Kleidung nicht passt und wieder zurückgeschickt werden muss. Vieles davon landet einfach direkt im Müll! Die Menschen, die bei Lieferdiensten arbeiten, bekommen oft nur einen sehr geringen Lohn. Und weil viele Menschen bei großen Online-Versandhäusern bestellen, müssen viele kleinere Unternehmen ihre Geschäfte vor Ort schließen.