Armut bedeutet, dass Menschen unter menschenunwürdigen Bedingungen leben müssen. Kinder sind besonders häufig von Armut betroffen. Weltweit leben über eine Milliarde Kinder in Armut, 385 Millionen sogar in extremer Armut. Das bedeutet, sie haben zu wenig Nahrung und kein sauberes Trinkwasser, es gibt keine geeigneten Unterkünfte, Waschmöglichkeiten oder Toiletten und es fehlt an medizinischer Versorgung und an Bildungschancen. Viele Kinder müssen für ihre Familien arbeiten und können keine Schule besuchen.
Die Armut in der Welt hat viele Ursachen. Menschen leben in Ländern, wo es keine oder nur schlecht bezahlte Arbeit gibt. Viele Menschen müssen aus ihrer Heimat fliehen oder leben in Kriegsregionen. Wenn Menschen keine gute Ausbildung haben, erschwert das die Chance einen ausreichend bezahlten Beruf ausüben zu können. Von all dem sind Kinder besonders stark betroffen. Sie sind von der Armut der Eltern betroffen und haben im Erwachsenenalter ebenfalls geringere Chancen der Armut zu entfliehen.
Armut ist aber nicht überall auf der Welt gleich. Häufig wird zwischen absoluter beziehungsweise extremer Armut und relativer Armut unterschieden.
Extreme Armut
Davon spricht man, wenn jemand nicht einmal das Nötigste zum Überleben hat. Das ist der Fall, wenn jemand nicht genug zum Essen und kein sauberes Trinkwasser hat. Oder wenn Menschen kein Dach über den Kopf haben. Wer krank ist, kann sich keine medizinische Versorgung leisten. Kinder können nicht regelmäßig zur Schule gehen. Nach Definition der Weltbank (World Bank) gelten Menschen, die unter 1,94 Euro (2,15 Dollar) pro Tag zur Verfügung haben, als extrem arm.
Relative Armut
Auch in reichen Ländern leben viele Menschen in Armut. Sie besitzen dann viel weniger als andere Menschen in ihrem Land. ("Relativ" heißt "im Vergleich zu anderen".) Die Menschen können sich nicht so gesundes Essen leisten wie andere Menschen oder auch nicht einfach neue Kleidung kaufen. Sie haben nicht genug Geld, um hin und wieder ins Kino zu gehen oder Geschenke für Geburtstage zu besorgen. Den Kindern fehlen die nötige Unterstützung und Ausstattung, um in der Schule gute Erfolge zu erzielen.