Heutzutage finden die Olympischen Sommer- und Winterspiele in großen Stadien statt, Millionen ZuschauerInnen verfolgen die Wettkämpfe im Fernsehen. Aber die Olympischen Spiele haben nicht immer so ausgesehen. Sie haben eine lange Tradition: Erstmals wurden sie vor über 2.500 Jahren in Griechenland ausgetragen. Damals gab es nur wenige Disziplinen und es durften nur junge Männer daran teilnehmen.
Olympische Spiele
Die olympischen Spiele, wie wir sie heute kennen, fanden erstmals im Jahr 1896 in Athen statt. Sie sollten eine friedliche und sportliche Veranstaltung sein, an der alle Völker der Welt teilnehmen. Als Symbol der Spiele wurden fünf farbige, ineinander verschlungene Ringe gewählt. Jeder Ring steht dabei für einen Kontinent. Ein anderes Symbol, das du sicher kennst, ist die olympische Fackel. Sie ist ein Zeichen für den Frieden: Solange sie brennt, soll es keine Kriege geben, sondern nur sportliche Wettkämpfe.
Manchmal wird auch bei den Olympischen Spielen ein Zeichen für Frieden gesetzt. Ein Beispiel dafür ist der gemeinsame Einzug der südkoreanischen und nordkoreanischen SportlerInnen und das gemeinsame Eishockeyteam beider Länder bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeungchang.
Obwohl alle SportlerInnen bei den Olympischen Spielen gerne eine Medaille gewinnen würden, ist das Wichtigste nicht der Sieg, sondern die Teilnahme. Deshalb lautet das Motto: „Dabei sein ist alles!“ Auch der faire Umgang miteinander ist sehr wichtig.
Heute nehmen an den Olympischen Spielen fast ausschließlich ProfisportlerInnen teil. Das war nicht immer so, im Gegenteil: Bis 1986 durften nur AmateursportlerInnen an den Olympischen Spielen teilnehmen. Der Unterschied ist, dass AmateursportlerInnen den Sport in ihrer Freizeit ausüben, für SpitzensportlerInnen ist der Sport ihr Beruf.
Nachgefragt: Wie wird eine Sportart „olympisch“?
Es gibt ein paar Voraussetzungen dafür, damit eine Sportart überhaupt für die Olympischen Spiele in Frage kommt. Die Sportart muss in einer bestimmten Anzahl von Ländern und auf mehreren Kontinenten verbreitet sein, es muss einen Verband und offizielle Wettbewerbe geben und der Sport darf nicht maschinell angetrieben sein (wie z.B. Motorsport). Wenn eine Sportart diese Kriterien erfüllt, kann sie vom Internationalen Olympischen Komitee zu den Olympischen Spielen zugelassen werden.
Nachdem die Sommerspiele ein voller Erfolg waren, wurden im Jahr 1926 erstmals auch Winterspiele ausgetragen. Heute werden im Abstand von zwei Jahren abwechselnd Sommer- und Winterspiele abgehalten. Österreich war auch schon zweimal Gastgeberland der Winterspiele: 1964 und 1976 kamen in Innsbruck über 1.100 WintersportlerInnen zusammen, um beim Skilaufen, Eishockey, Bobsport und vielen weiteren winterlichen Sportarten gegeneinander anzutreten.
Die nächsten Olympischen Sommerspiele finden im Herbst 2021 in Tokyo statt. SportlerInnen nehmen an Wettbewerben in 33 Sportarten teil, darunter erstmals auch im Surfen, Skateboard und Sportklettern. Die nächsten Olympischen Winterspiele werden von China organsiert. In Peking stehen im Jahr 2022 SportlerInnen in 7 Sportarten und 15 Disziplinen am Start. Erstmals finden auch ein Einzelbob-Wettbewerb der Frauen und Big-Air-Wettbewerbe im Ski Freestyle statt.