Was ist Arbeitsmarktpolitik?

Wie können wir neue Arbeitsplätze schaffen? Welche Berufe brauchen wir, um fit für die Zukunft zu sein? Wie können arbeitslose Menschen gut unterstützt werden und schnell wieder eine Arbeit finden? Was können wir tun, damit es in jedem Bereich auch genug Arbeitskräfte gibt, etwa in der Pflege, bei der Obst- und Gemüseernte oder während der Tourismussaison? Wie schaffen wir es, dass Frauen und Männer endlich gleich viel verdienen?

All das sind Themen der Arbeitsmarktpolitik. Sie soll ein Gleichgewicht zwischen dem Angebot und der Nachfrage an Arbeitskraft auf dem Arbeitsmarkt herstellen und einen Ausgleich zwischen den Interessen der ArbeitgeberInnen und der ArbeitnehmerInnen herbeiführen. So soll verhindert werden, dass Arbeitslosigkeit entsteht oder dass es zu wenig Arbeitskräfte gibt.

Auf den Punkt gebracht:

Für einige Menschen ist es schwer, Arbeit zu finden. Am „erweiterten Arbeitsmarkt“ werden Arbeitsplätze für diese Menschen geschaffen. Ohne staatliche Unterstützung geht das nicht.

Manche Arbeitsstellen werden vorübergehend gefördert. Hier bekommen Menschen die Möglichkeit, mit etwas Hilfe ins Arbeitsleben zu starten, z.B. indem ihnen vom Staat eine Schulung bezahlt wird. Später sollen sie es aber alleine schaffen. Andere Arbeitsstellen sind dauerhaft gefördert. Sie sind ein geschützter Bereich für Menschen, die sonst keine Chance auf Beschäftigung haben, Menschen mit Behinderungen etwa.
Oft wird in diesem Zusammenhang vom zweiten und dritten Arbeitsmarkt gesprochen. Für die betroffenen Menschen ist das aber beleidigend.