Republik Österreich - Parlament Parlament Österreich - Parlament
DemokratieWEBstatt.at

Die Ursachen des Klimawandels

Dass überhaupt Leben auf der Erde möglich ist, ist dem natürlichen Treibhauseffekt zu verdanken.
Wenn die Sonne scheint, wird ein Teil der Sonnenenergie von der Erde aufgenommen. Ein anderer Teil wird von der Erdoberfläche reflektiert. Diese Energie wird aber nicht vollständig in den Weltraum zurückgestrahlt, sondern bleibt zum Teil in der Erdatmosphäre. Der Grund dafür sind Treibhausgase wie Kohlendioxid und Methan, die natürlich in der Atmosphäre vorkommen. 

Der natürliche Treibhauseffekt

Du kannst dir die Treibhausgase vorstellen wie die Glasscheiben eines Gewächshauses. Sie lassen die Wärme ins Gewächshaus hinein und halten einen Teil der Wärmestrahlen innerhalb der Erdatmosphäre „fest“. Die Pflanzen im Gewächshaus brauchen Wärme, um zu überleben. So ist es auch mit den Menschen, Tieren und Pflanzen auf der Erde. Ohne den natürlichen Treibhauseffekt wäre die Erde vereist, und es hätte durchschnittlich Minus 18 Grad Celsius –die Entwicklung von „Leben“ wäre dadurch fast unmöglich.

Klimaänderungen im Laufe der Geschichte 

In den letzten Jahrtausenden hat sich das Klima auf der Erde immer wieder verändert. Es gab Kaltzeiten und Warmzeiten. Diese Veränderungen hatten natürliche Ursachen: Verstärkte Sonneneinstrahlung, die Verschiebung der Kontinente, Veränderungen in der Atmosphäre oder der Ausbruch von Vulkanen.
Seit Beginn der Industrialisierung im 18. Jahrhundert steigt die Temperatur auf der Erde wieder an. Während die früheren Erwärmungen oder Abkühlungen meistens sehr langsam erfolgten, verläuft diese durch den Menschen verursachte Erderwärmung deutlich schneller. (Link zu Kap. „Folgen der Erderwärmung“)

Es gibt es drei wesentliche Ursachen, die den Treibhauseffekt verstärken.

1. Verbrennung fossiler Energieträger

Wir alle brauchen Energie für unser tägliches Leben: Für warmes Wasser zum Duschen, um unser Handy aufzuladen oder um mit dem Auto zu fahren. Um diese Energie zu erzeugen, werden fossile Energieträger wie Erdöl, Kohle oder Erdgas verbrannt. Wenn wir beispielsweise mit dem Auto oder dem Flugzeug unterwegs sind, werden Unmengen an Benzin und Kerosin verbrannt. Die Herstellung von Kleidung, die Produktion von Lebensmitteln und die weiten Transportwege verbrauchen ebenfalls viel Energie. Da der Energiebedarf der Menschen und ihre Mobilität weltweit steigen, werden immer mehr fossile Energieträger verbrannt. Dabei entsteht das Treibhausgas Kohlendioxid.

Automotoren verbrennen Benzin © Clipdealer / aremac
Urwälder und Böden nehmen CO2 auf © Clipdealer / stillfx
Kühe stoßen Methan aus © BMLFUW / Rita Newman

2. Abholzung der (Ur)-Wälder

Du kennst wahrscheinlich die Bilder, wie große Mengen von Bäumen im Regenwald gerodet oder verbrannt werden. Du wirst dich jetzt vielleicht fragen: Was hat das mit dem Klimawandel zu tun? Wälder und Urwälder nehmen Kohlendioxid aus der Luft auf und wandeln es in Sauerstoff und Zucker um. Insgesamt wird ein Drittel des weltweiten Kohlendioxid-Ausstoßes von Wäldern und Böden wieder aufgenommen. Wenn Teile des Urwaldes verbrannt werden, wird das von den Bäumen gespeicherte Kohlendioxid wieder freigesetzt. Weniger Regenwald bedeutet auch, dass weniger Kohlendioxid aufgenommen werden kann. Deshalb steigt durch die Abholzung des Regenwaldes die Temperatur in der Region, die Trockenzeit verlängert sich. 

3. Massentierhaltung

Die Tierhaltung und unser Fleischkonsum tragen ebenfalls zum Klimawandel bei. Kühe und Schweine stoßen nämlich das Treibhausgas Methan aus. Dieses wiederum sorgt dafür, dass es auf der Erde immer wärmer wird. Oftmals werden auch Urwälder gerodet, um Platz für die Viehzucht zu schaffen. Die Fleischproduktion und der Transport verbrauchen Energie und setzen zusätzliche Treibhausgase frei. 

Vom Menschen verursachter Treibhauseffekt 

Bei der Verbrennung fossiler Energieträger, der Abholzung der Wälder und der Massentierhaltung werden große Mengen Kohlendioxid und Methan freigesetzt. Die Konzentration dieser Treibhausgase in der Erdatmosphäre nimmt zu. Dadurch wird immer weniger Sonnenenergie ins Weltall zurückgestrahlt. Wenn wir beim Vergleich mit dem Gewächshaus bleiben: Die Glasscheiben werden also immer dicker und undurchlässiger. Und so wird es auch im „Gewächshaus Erde“ immer wärmer und wärmer. Man spricht von einem vom Menschen verursachten Treibhauseffekt.

Entwicklung der CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre zwischen 1958-2017. © Ed Hawkings CC BY SA 4.0
Entwicklung der Temperaturen weltweit im Zeitraum zwischen 1850-2020. © Ed Hawkings CC BY SA 4.0

https://www.demokratiewebstatt.at/thema/umwelt/thema-klimawandel/klima-und-klimawandel/die-ursachen-des-klimawandels
gedruckt am: Samstag, 21. Dezember 2024