Stell dir folgende Situation vor: Du liegst an einem lauen Sommerabend im Bett. Es war ein heißer Tag, auch jetzt zeigt das Thermometer in deinem Zimmer noch 25 Grad an. Am nächsten Abend beträgt die Temperatur in deinem Zimmer fast 26 Grad. Nur knapp ein Grad Unterschied, aber es fühlt sich deutlich wärmer an als am Tag zuvor. Zur Abkühlung wirst du wahrscheinlich das Fenster öffnen. Am übernächsten Tag hat es plötzlich 31 Grad in deinem Zimmer. Das sind nochmals 5 Grad mehr als am Tag zuvor. Da hilft auch das offene Fenster nicht mehr. Du wirst dir wahrscheinlich einen anderen Platz zum Schlafen suchen.
Temperaturanstieg um bis zu 6 Grad
Ein bisschen so ähnlich wie in deinem Zimmer verhält es sich mit der Temperatur auch auf der Erde. Innerhalb der letzten hundert Jahre ist die Temperatur auf der Erde um 0,8 Grad Celsius gestiegen.
Menschen, Tiere und Pflanzen spüren bereits einen deutlichen Unterschied: Die Sommer sind heißer und trockener, die Stürme und Überschwemmungen nehmen zu. Wenn wir weiterhin eine so große Menge an Treibhausgasen ausstoßen, kann die Temperatur bis zum Jahr 2100 um bis zu 6 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau ansteigen. Dann wäre ein Leben für Menschen in manchen Teilen der Erde nicht mehr möglich, immer mehr Pflanzen- und Tierarten würden aussterben. Küstengebiete würden überflutet werden, Hungersnöte und Wasserknappheit würden stark ansteigen. Hunderte Millionen Menschen wären direkt von den Auswirkungen betroffen.
Temperaturanstieg auf unter 2 Grad begrenzen
Im Gegensatz zum kühleren Schlafplatz im Sommer können wir uns keine neue Erde suchen. Aber wir können alle gemeinsam verhindern, dass die Temperatur auf der Erde so stark ansteigt. ExpertInnen glauben, dass ein Anstieg von bis zu zwei Grad Celsius für die Natur einigermaßen verkraftbar wäre. Aber auch in diesem Fall wären viel mehr Menschen weltweit von Überschwemmungen, Hungersnöten und Wasserknappheit bedroht.
Bereits jetzt hat die Erderwärmung Folgen für uns Menschen und unsere Umwelt.