Wo wohnen, essen, lernen Studierende?
Wo lebt sich‘s am besten?
Wenn man sich für ein Studium und eine bestimmte Universität entschieden hat, muss man sich nach einem Platz zum Wohnen umsehen. Dabei stellt sich vielen die Frage: Studentenwohnheim oder Wohngemeinschaft? Vielleicht sogar eine Einzelwohnung? Oder wohnen bleiben bei den Eltern?
Michael studiert im 2. Semester Geschichte an der Universität Wien und wohnt im Studentenwohnheim. Er teilt sich sein Zimmer und Bad mit einem anderen Studenten. In seinem Stock gibt es noch 20 andere Studierende, gemeinsam benützen sie zwei Großraumküchen. Michael mag es, gemeinsam zu kochen und zu essen. Manchmal möchte er aber auch alleine sein. Außerdem würde er sich wünschen, dass die Küche sauberer hinterlassen wird.
Daniel, ein Studienkollege von Michael, wohnt mit drei anderen Studenten in einer Wohngemeinschaft, auch WG genannt. Sie teilen sich die Küche und das Bad, dazu hat jeder von ihnen ein eigenes Zimmer. Die Zimmer sind unterschiedlich groß, Daniel wohnt im kleinsten der vier Zimmer. Die Mietbeiträge aller Mitbewohner sind je nach Größe ihres Zimmers gestaffelt. Abends kochen sie oft gemeinsam, nachher verschwindet jeder auf sein Zimmer. Daniel genießt es, mit anderen Menschen zusammenzuwohnen und trotzdem sein eigenes Zimmer zu haben. Er findet es manchmal aber auch schwierig, einen Haushalt gemeinsam mit drei anderen Menschen zu führen. Sie diskutieren über den Putzplan, wer den Einkauf übernimmt und darüber, wer das Geschirr wäscht.
Anna, Daniels ältere Schwester, lebt alleine. Sie studiert und arbeitet nebenher als Kellnerin. Oft kommt sie erst spät Abend nach Hause. Sie ist froh, dass sie auf niemanden Rücksicht nehmen muss, wenn sie abends zu Hause ankommt. Gleichzeitig würde sie sich manchmal jemanden wünschen, mit dem sie über ihren Tag reden kann.
Alle drei Wohnformen haben ihre Vor- und Nachteile. Viele Studierende wechseln im Laufe ihres Studiums von einer Wohnform zur anderen. Meist geht der Trend vom Wohnheim Richtung Wohngemeinschaft oder Einzelwohnung.
Wo isst man gut und günstig?
Studieren macht hungrig – aber wo gibt es günstige Essmöglichkeiten für Studierende? Und einigermaßen abwechslungsreich sollte die Kost noch dazu sein.
Die erste Anlaufstelle fürs Mittagessen sind die Universitäts-Mensen. Hier gibt es warmes Essen, die Auswahl hängt von der Größe der Mensa ab. Das Essen ist günstig, für rund 6 Euro gibt es ein Menü oder einen Tagesteller. Dazu ist die Mensa ein guter Treffpunkt für Gruppenarbeiten mit anderen Studierenden.
Beliebt bei vielen Studierenden sind neben Supermärkten auch die sogenannten Take-away-Imbisse: Sushi, Kebap und Würstelstand versprechen Abwechslung, sind einigermaßen preiswert und eignen sich gut, um zwischen Vorlesungen rasch und einigermaßen günstig den Hunger zu stillen.
Mit dem größten Aufwand verbunden, dafür aber sehr preiswert ist es, selber zu Hause zu kochen und das Essen mitzunehmen. Auch diese Form erfreut sich bei vielen Studierenden wachsender Beliebtheit.
Wo lernt sich‘s am besten?
Menschen sind verschieden – auch Studierende, beispielsweise was die besten Orte für´s Lernen betrifft. Viele gehen am liebsten in die Universitätsbibliotheken, andere können sich im eigenen Zimmer am besten konzentrieren.
Für die Universitätsbibliotheken spricht, dass man hier gemeinsam mit vielen anderen Studierenden lernen kann. Sofia studiert Kunstgeschichte und verbringt viel Zeit in der Bibliothek ihrer Fachrichtung. Sie schätzt es, dass sie alle Bücher direkt vor Ort verwenden und sich mit ihren StudienkollegInnen austauschen kann. Wenn sie am Abend nach Hause kommt, hat sie ihre „Studienzeit“ beendet und kann ihre Freizeit genießen.
Max lernt am liebsten zuhause – alleine in seinem Zimmer, ungestört von Blicken und Geräuschen anderer. Er mag es, wenn er sich den Lernstoff laut vorsagen kann und genießt es, wenn er sich in den Lernpausen kurz hinlegen oder kochen kann.