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Arbeitspaket für den Unterricht zum Thema „Politisches Handeln“ (barrierefrei)

Arbeitsblatt Nr. 1: Findet heraus, was zusammengehört

Ab der 7./8. Schulstufe

Beschreibung: Die SchülerInnen versuchen, die Kärtchen mit Rollenbeschreibungen verschiedener politischer AkteurInnen den passenden Bildern zuzuordnen.

​​​​​​​Zielsetzung: Die SchülerInnen lernen die Tätigkeiten und Aufgabengebiete der politischen AkteurInnen auf spielerische Art und Weise kennen.

 

Findet für jede Illustration der politischen AkteurInnen die dazu passende Rollenbeschreibung!

Einige Aufgaben und Verantwortungsbereiche des/der BundespräsidentIn und des/der BundeskanzlerIn kennt man aus den Medien, andere sind dagegen weniger bekannt. Aber welche Zuständigkeiten hat ein Bürgermeister oder eine Bezirkshauptfrau?

Die SchülerInnen bilden Kleingruppen zu 3-4 Personen und drucken sich alle Rollenbeschreibungen und Illustrationen einmal pro Gruppe aus. Anschließend werden die Karten gut durchgemischt. In der Kleingruppe versuchen die SchülerInnen herauszufinden, welche Rollenbeschreibungen zu welchen politischen AkteurInnen passen. Danach kleben sie die zusammengehörigen Paare auf ein großes Plakat und präsentieren es vor der ganzen Klasse. Abschließend können folgende Fragen diskutiert werden:

  • Wo gibt es Unterschiede zwischen den Ergebnissen der Gruppen?
  • Welche neuen Informationen waren für euch dabei?
  • Welche Tätigkeiten könnt ihr zu den verschiedenen AkteurInnen noch ergänzen?

 

Arbeitsblatt Nr. 2: Politisches Handeln im Alltag

Beschreibung: Die SchülerInnen versuchen, das politische Handeln in Alltagssituationen zu erkennen, und diskutieren über die verschiedenen Formen politischen Handelns.

Zielsetzung: Die SchülerInnen entwickeln ein Bewusstsein dafür, mit welchen Formen politischen Handelns sie konfrontiert sind und wo sie selbst politisch handeln können.

 

Im Alltag gibt es viele Situationen, in denen Menschen politisch handeln. Woran erkennt man „politisches Handeln“?

Die SchülerInnen bilden Kleingruppen und überlegen sich, wo sich für sie in den angeführten Beispielen das „politische Handeln“ zeigt.

  • Eine Aktivistin spricht auf der Straße Menschen darauf an, eine Petition zu unterzeichnen.
  • Ein Mann erkundigt sich vor dem Kauf eines Produktes nach dessen Herkunft und Produktionsbedingungen.
  • Eine Schülerin arbeitet ehrenamtlich in einem Obdachlosenheim mit.
  • Ein Sportler verweigert die Teilnahme an einem Wettbewerb in einem Land aufgrund der dortigen Menschenrechtsverletzungen.
  • Eine Schulklasse unterstützt mit den Einnahmen aus ihrem Schulfest ein Flüchtlingsprojekt.

 

Die SchülerInnen diskutieren abschließend im Plenum darüber, wie sie das „politische Handeln“ in den verschiedenen Situationen beurteilen. Dabei können folgende Fragen die Diskussion anregen:

  • Gibt es Situationen, in denen das politische Handeln „eindeutiger“ als solches erkennbar ist als in anderen Situationen?
  • In welchen Situationen haben wir alle bereits selbst „politisch gehandelt“?

 

Arbeitsblatt Nr. 3: Rollenspiel Bürgerinitiative

​​​​​​Beschreibung: In einem Rollenspiel schlüpfen die SchülerInnen in die Rolle von Beteiligten einer Bürgerinitiative.

Zielsetzung: Die SchülerInnen entwickeln mehr Bewusstsein dafür, wie konkretes politisches Handeln aussehen kann und welche AkteurInnen an diesem Prozess beteiligt sind.

 

Welche Möglichkeiten des gemeinsamen politischen Handelns gibt es? Welchen Einfluss hat das gemeinsame politische Handeln einer Gruppe?

Bürgerinitiativen sind Zusammenschlüsse von Menschen, die sich für ein gemeinsames Ziel einsetzen. Beispiele dafür sind Bürgerinitiativen für den Erhalt eines Parks oder für ein Fahrverbot in der Innenstadt.

Im folgenden Rollenspiel nehmen SchülerInnen die Rolle von Jugendlichen, AnrainerInnen, GemeinderätInnen und der Bürgermeisterin/des Bürgermeisters ein.

Rollen:

  • Jugendliche (3-4 SchülerInnen)
  • AnrainerInnen (2 SchülerInnen)
  • GemeinderätInnen (2 SchülerInnen)
  • BürgermeisterIn (1 SchülerIn)

 

Die Ausgangssituation stellt sich wie folgt dar: Eine Gruppe von Jugendlichen wünscht sich, dass in ihrem Dorf ein Jugendraum entsteht. Dafür müssen sie mit der/dem BürgermeisterIn, den GemeinderätInnen sowie den AnrainerInnen sprechen und diese von ihrem Vorhaben überzeugen.

Mögliche Argumente für einen Jugendraum:

  • Fixer Treffpunkt für Jugendliche.
  • Jugendliche bleiben in ihrer Freizeit eher im Dorf, wenn Angebote geschaffen werden.
  • Möglichkeit, Einhaltung des Jugendschutzgesetzes zu kontrollieren.
  • Stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl unter Jugendlichen.

 

Mögliche Argumente gegen einen Jugendraum:

  • AnrainerInnen haben Sorge, dass Nachtruhe gestört wird.
  • Zusätzliche Ausgaben für die Gemeinde.
  • Verantwortungsbewusstsein bei Jugendlichen gegeben?
  • Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz möglich (Alkoholkonsum, Nikotinkonsum)

 

Nach 10-15 Minuten wird das Rollenspiel beendet und anschließend gemeinsam darüber reflektiert, wie die Positionen der einzelnen AkteurInnen vertreten wurden.

https://www.demokratiewebstatt.at/thema/thema-politisches-handeln/unterrichtsmateralien-und-e-book/arbeitspaket-fuer-den-unterricht
gedruckt am: Donnerstag, 21. November 2024