Kein Land steht heute mehr für sich allein, sondern ist durch politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Kontakte mit anderen Ländern verbunden. Mit dem Beitritt zur UNO und der Anerkennung der Menschenrechte haben die meisten Staaten der Erde zugestimmt, gemeinsam an den gleichen Zielen zu arbeiten und sich zu diesem Zwecke besser zu vernetzen.
Die EU – gemeinsam für Europa
Auch die europäischen Länder sind seit der Öffnung des „Eisernen Vorhangs“ 1989 immer mehr zusammengewachsen. Bereits zuvor gab es in Westeuropa internationale Abkommen, zum Beispiel die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM). Nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 wollte man die Trennung in Ost- und Westeuropa aufheben und an einem politischen und wirtschaftlichen Zusammenschluss arbeiten: So wurde 1992/1993 die Europäische Union oder EU gegründet.
Mehr zur Gründung der Europäischen Union findest du im Thema „Österreichs Beitritt zur EU“
Staaten-Gemeinschaften, die ähnlich wie die EU funktionieren, gibt es auch auf anderen Kontinenten, zum Beispiel:
- Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN): Staatenbündnis mit 10 Mitgliedstaaten
- Afrikanische Union (AU): Staatenbündnis mit 55 Mitgliedstaaten
- Arabische Liga: Staatenbündnis mit 22 Mitgliedstaaten
- Organisation Amerikanischer Staaten (OAS): Staatenbündnis mit 34 Mitgliedstaaten
Es gibt aber auch noch andere Organisationen, die international tätig sind:
Internationale Organisationen
- UNO (Und verschiedene Unterorganisationen der Vereinten Nationen):
- Welthandelsorganisation (WTO)
- Nordatlantisches Verteidigungsbündnis (NATO)
- Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)
NGOs („non-governmental organisations“ / nicht staatliche Organisationen)
- Rotes Kreuz
- Ärzte ohne Grenzen
- Amnesty International
- World Wide Fund for Nature (WWF)
Weltbürger:innen
Nicht nur Staaten sind heute miteinander stärker verbunden, sondern auch ihre Einwohner:innen. Viele Menschen in Österreich nehmen sich nicht mehr nur als Österreicher:innen wahr, sondern zusätzlich als EU-Bürger:innen und sogar Weltbürger:innen. Mittels Internetanschluss, technischen Geräten und den Sozialen Netzwerken kann man politische Ereignisse weltweit beobachten und sich zu Organisationen zusammenschließen.
Der Wunsch nach Demokratie und Meinungsfreiheit ist in weiten Teilen der Erde zu einem internationalen Grundgedanken geworden. Protestbewegungen, die sich gegen Unterdrückung und Diktaturen auflehnen, organisieren sich ebenfalls über Soziale Netzwerke. Oft werden Informationen über diese Proteste über die Social Media verbreitet. Dadurch können auch Menschen an anderen Orten der Welt diese Entwicklungen fast in Echtzeit mitverfolgen.