Vor tausenden Jahren war die Sache noch einfach: Wer von etwas zu viel hatte, tauschte es gegen etwas Anderes ein. So wechselten Getreide, Fisch oder Fleisch ihre Besitzer:innen. Es entstand ein erster Tauschhandel zwischen zwei Menschen. Aber was, wenn jemand ein Fell für den Winter braucht und derjenige, der ein solches Fell hat, weder Fleisch noch Getreide mag? Dann musste jemand Dritter gefunden werden, um das Getreide und das Fell einzutauschen. Der Tauschhandel wurde also immer komplizierter. Außerdem hat „Naturalgeld“ wie zum Beispiel Getreide oder Fleisch den Nachteil, dass es leicht verdirbt. Mit der Zeit wurden deshalb lieber andere Zahlungsmittel verwendet, die auf Dauer haltbar waren und damit ihren „Wert“ nicht verlieren konnten. Papiergeld ist dabei aber nur ein Zahlungsmittel, das sich bewährt hat. In vielen Ländern wurde und wird auch heute noch mit anderen Sachen bezahlt, die in dieser Gegend wertvoll sind, weil sie zum Beispiel so selten oder so beliebt sind.
Die Geschichte des Geldes
Auf den Punkt gebracht: Steinreich ganz ohne Münzen und Scheine
Auf der Insel Ulithi im pazifischen Ozean werden noch heute Steine als Zahlungsmittel verwendet. Die Steinscheiben, Rai genannt, sind überall auf der Insel zu finden. Weil die Steine so schwer und groß sind, können sie aber nicht einfach transportiert werden. Wenn also jemand mit einem Rai bezahlt, dann muss sich der oder die neue Besitzer:in genau merken, wo der Stein liegt!
Papiergeld wurde erstmals in China als Tausch- und Zahlungsmittel verwendet. Bereits vor über 3.000 Jahren wurden dort Banknoten hergestellt. In Europa wurden Banknoten erst später verwendet. Ab dem 17. Jahrhundert setzte sich bedrucktes Papier fast überall als Zahlungsmittel durch.