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Let's talk about science

Die Wissenschaftsskepsis ist in Österreich weit verbreitet (mehr dazu im Abschnitt „Wissenschaft zwischen Vertrauen und Skepsis“). Selbst wenn die Wissenschaft dazu beiträgt, eine Krise wie die aktuelle COVID-19-Pandemie zu bekämpfen. Innerhalb weniger Monate konnte ein Impfstoff gegen das Virus entwickelt werden. Trotzdem werden Virolog:innen und andere Expert:innen von Teilen der Bevölkerung nicht anerkannt, teilweise sogar beschimpft und bedroht. Fakten werden geleugnet, vermischen sich mit Fake News, werden als Lügen dargestellt.

Mehr dazu findest du in unserem Thema „Fake News und Verschwörungstheorien“.

Die Folgen der Wissenschaftsskepsis

Auch abgesehen von solchen „Extremfällen“ führt die Wissenschaftsskepsis zu problematischen und folgenreichen Entscheidungen. Beispielsweise ist die Impfquote in Ländern, die besonders offen gegenüber Wissenschaft und Forschung sind, deutlich höher als in Ländern mit einer wissenschaftsskeptischen Bevölkerung. Eine höhere Impfquote bewirkt aber auch, dass weniger Menschen an COVID-19 sterben.

Es ist schwer zu verstehen, warum so viele Menschen in Österreich wissenschaftsskeptisch sind, obwohl wir alle von der Wissenschaft profitieren. Die wenigsten Menschen würden freiwillig auf ihr Smartphone oder das Internet verzichten. Auch Solarenergie und Elektroautos sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Und wohl alle Menschen sind froh darüber, dass es Medikamente gibt, die ihnen helfen, wenn sie krank sind. All diese Erfindungen und Entwicklungen verdanken wir der Wissenschaft.

Mit Kommunikation gegen die Wissenschaftsskepsis

Wissenschaft ist nicht nur etwas fürs Labor und den Hörsaal. Wissenschafter:innen teilen ihre Forschungsarbeit in Form von Interviews, Gesprächen und Artikeln mit der Gesellschaft. Das nennt man Wissenschaftskommunikation. Sie bildet die Basis dafür, dass die Menschen verstehen, worum es bei der Arbeit als Wissenschafter:in geht.

Wenn nur Wissenschafter:innen über ihre Arbeit berichten würden, wäre das zu wenig. Deshalb ist es umso wichtiger, dass auch Medien darüber berichten. Auch unter Journalist:innen gibt es Expert:innen, die sich bestens mit wissenschaftlichem Arbeiten auskennen. Sie werden Wissenschaftsjournalist:innen genannt.

Wie erreicht man Menschen mit wissenschaftlichen Inhalten?

Vor allem junge Menschen sollten möglichst viel über Wissenschaft erfahren. Es gibt es bereits viele interessante Projekte, bei denen Schüler:innen mit Wissenschafter:innen ins Gespräch kommen können.

Aber nicht nur junge Menschen, sondern die gesamte Bevölkerung sollte mehr darüber wissen, woran Wissenschafter:innen forschen und was sie entdecken. Mehr über derartige Projekte, wie man selbst wissenschaftliches Arbeiten kennenlernen und mitforschen kann, erfährst du im Abschnitt „Forsche mit!“.

Eine weitere Möglichkeit, mit Wissenschaft vor allem junge Menschen zu erreichen, sind Online-Formate. Dazu zählen Podcasts, Youtube-Kanäle und Soziale Netzwerke wie Instagram und Tiktok. Hier einige Beispiele für diese Art der Wissenschaftskommunikation:

Die Mitglieder der Gruppe Science Busters © Ingo Pertramer / Wikipedia / CC BA SA 4.0
Die Chemikerin und Autorin Mai Thi Nguyen-Kim © Viet Nguyen-Kim / Wikipedia / CC BY SA 3.0

Je nachdem, wo Wissenschafter:innen von ihrer Forschung erzählen, sollten sie sich überlegen, was sie erzählen und wie sie es vermitteln wollen. Sie sollten nicht nur ihre Ergebnisse präsentieren, sondern auch den Prozess beschreiben, der zu ihren Ergebnissen geführt hat. Dann verstehen die Zuhörer:innen besser, wie es dazu gekommen ist. Es ist wichtig, dass Wissenschafter:innen sagen, was sie wissen – und auch sagen, was sie nicht wissen. Das macht sie glaubwürdiger.

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gedruckt am: Donnerstag, 21. November 2024