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Arbeitspaket für den Unterricht zum Thema „Politik und Musik“ (barrierefrei)

Arbeitsblatt Nr. 1: „Music is everywhere“ – Wo und wie hören wir Musik?

Ab der 9./10. Schulstufe

Beschreibung: Die SchülerInnen erstellen ein Musiktagebuch und machen sich Gedanken über die Rolle von Musik im Alltag. Sie reflektieren und diskutieren über den Stellenwert und die Funktion von Musik in unserer Gesellschaft.

Lernziele: Die SchülerInnen sollen sich der eigenen Mediennutzung am Beispiel von Musik und der Funktion von Musik in unserer Gesellschaft bewusst werden.

Benötigte  Materialien: Arbeitsblatt (ausgedruckt), Notizheft

 

 

Musik begleitet unseren Alltag. Wir streamen sie im Internet, wir hören sie im Radio oder über unser Smartphone. Wir hören sie im Auto, im Einkaufszentrum, auf der Straße. Musik ist auch in Filmen, in der Werbung und in Computerspielen enthalten.

Aufgabe: Erstelle ein Musiktagebuch. Dort trägst du an drei aufeinanderfolgenden Tagen ein, wo, wann und wie du Musik gehört hast oder dir musikalische Klänge aufgefallen sind. Vergleicht anschließend eure Ergebnisse.

 

 

Arbeitsblatt Nr. 2: Protestsongs im Vergleich

Beschreibung: Die SchülerInnen lernen Protestsongs aus verschiedenen Ländern und Zeitepochen kennen und recherchieren dazu nach einem vorgegebenen Fragenkatalog. Anschließend vergleichen und diskutieren sie ihre Ergebnisse.

Zielsetzung: Die SchülerInnen lernen Musik als Teil politischer Bildung kennen, erlangen Recherche- und Analysekompetenzen sowie reflektieren über Merkmale und besondere Aspekte von Musikstücken.

Benötigte Materialien: Arbeitsblatt (ausgedruckt), Notizzettel, Laptop mit Internetanschluss, evtl. Beamer

 

 

Musik ist und war oftmals ein Mittel, um seine Stimme zu erheben und auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen. Mit den Protestsongs wurde unter anderem der Widerstand gegen totalitäre Regimes und Kriege kundgetan, aber auch Kritik am Schulsystem oder an der Migrationspolitik geübt.

Teilt euch in Kleingruppen auf. Jede Gruppe recherchiert zu einem Protestsong. Stellt eure Ergebnisse in Form einer Collage vor.

Musiktitel:

Bella Ciao (Italien), Die Gedanken sind frei (Deutschland), This Land is your Land (Woodie Guthrie), Free Nelson Mandela (The Specials), Paper Planes (M.I.A.), Another Brick in the Wall (Pink Floyd), Das Boot ist voll (STS), Zombie (Cranberries)

Fragenkatalog:

  • Wann wurde das Lied geschrieben?
  • Aus welchem Land stammt es?
  • In welchem Musikstil ist es komponiert?
  • Was sind die wichtigsten Aussagen des Liedes?
  • Gab es einen Auslöser für das Lied?
  • Gibt es Neubearbeitungen des Liedes?
  • Kann man vom Lied einen aktuellen Bezug zur heutigen Situation herstellen?

Arbeitsblatt Nr. 3: Frauen im Rap und HipHop

Beschreibung: Die SchülerInnen beschäftigen sich mit Textausschnitten von Liedern einer österreichischen Rapperin und diskutieren daran anschließend über Geschlechterstereotype und über die Anliegen von Frauen.

Zielsetzung: Die SchülerInnen sollen ein Bewusstsein für Frauen als Musikschaffende entwickeln sowie Kompetenzen in der Beschreibung und Diskussion von Musikstücken erlangen.

Benötigte  Materialien: Arbeitsblatt (ausgedruckt), Notizzettel, Laptop mit Internetanschluss, evtl. Beamer

 

Rap und HipHop wurden lange Zeit nur mit Männern in Verbindung gebracht. Aber es gibt inzwischen immer mehr Rapperinnen und HipHoperinnen, zum Beispiel die Wiener Musikerin Yasmo.

Yasmo heißt eigentlich Yasmin Hafedh. In ihren Liedern beschäftigt sie sich oft mit gesellschaftlichen Themen, unter anderem mit der Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Lies dir den folgenden Textausschnitt aus dem Lied „Mehr“ über die Gleichberechtigung von Männern und Frauen durch. (https://www.youtube.com/watch?v=-zALFuVSbeY)

„Wir wollen mehr
Denn es läuft noch so viel verkehrt
Wir sind mehr
Und wir geben nicht auf
Aus dem Schatten ins Licht
Wir sind mehr
Ob dir's passt oder nicht
Wir sind mehr
Weil's uns alle betrifft
Wir sind mehr
So viel mehr als du glaubst“

Macht euch zu zweit Gedanken zu den folgenden Fragen:

  • Was könnte die Autorin meinen, wenn sie davon spricht, dass „noch so viel verkehrt (läuft)“?
  • Was könnte mit dem Satz „Wir sind mehr. So viel mehr als du glaubst“ gemeint sein?
  • Wie findest du es, dass die Musikerin den Rap als Stilmittel verwendet, um die fehlende Gleichberechtigung zu kritisieren?
  • Findest du es gut, dass es immer mehr Frauen im Rap und HipHop gibt? Begründe deine Meinung!

 

Diskutiert eure Antworten abschließend im Plenum.

https://www.demokratiewebstatt.at/thema/lebensbereiche/thema-politik-und-musik/unterrichtsmaterialien-und-e-book/arbeitspaket-fuer-den-unterricht
gedruckt am: Samstag, 27. April 2024