Engagierte MusikerInnen
Immer wieder lösen politische Ereignisse und gesellschaftliche Umbrüche auch musikalische Reaktionen aus. Viele KünstlerInnen und LiedermacherInnen möchten so Menschen unterstützen, ihre Solidarität ausdrücken und Stellung zu politischen Themen beziehen.
Die österreichische Politrockband „Die Schmetterlinge“, in der auch Willi Resetarits mitwirkte, erregte in den 1970er Jahren immer wieder mit politischen Texten Aufmerksamkeit. Anlässlich des Gedenkens „75 Jahre Erinnerung an den 1. Transport österreichischer Häftlinge in das KZ-Dachau“ traten einige der Bandmitglieder am 8. April 2013 am Westbahnhof Wien auf, um mit dem „Dachaulied“ von Jura Soyfer, der 1939 im KZ Buchenwald umkam, an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. (Link zum Thema „Holocaust – Shoah“)
Viele weitere österreichische LiedermacherInnen und Bands wie Rainhard Fendrich, Yasmo oder STS nehmen in ihren Liedern Bezug auf gesellschaftspolitische Themen. Sie nutzen ihre Popularität, um ihre Stimme lautstark gegen Rassismus, Rechtsextremismus oder Sexismus zu erheben.
Auch großangelegte Musikprojekte beziehen Stellung zu aktuellen Ereignissen. 1984 konnte das globale „Band Aid“-Projekt der Musiker Bob Geldof und Midge Ure auf die Hungersnot in Äthiopien aufmerksam machen und so weltweit Spenden sammeln. Ähnliche Projekte folgten, wie zum Beispiel das österreichische Projekt „Austria for Africa“. Ende 2020 wurde das Projekt „Peace Through Music: A Global Event for Social Justice“, gestartet, hier rufen prominente MusikerInnen aus aller Welt zu Frieden und Gerechtigkeit auf.