Wer macht die Meinung?
Wer die Wahl hat, hat die Qual! Denn sich eine eigene Meinung zu bilden, ist gar nicht immer so leicht.
Die Parteien nutzen den Wahlkampf, so nennt man die Zeit vor der Wahl, um auf sich aufmerksam zu machen und ihre Programme und Ziele vorzustellen. Sie kämpfen um die Gunst der WählerInnen und wollen möglichst viele Personen von sich überzeugen.
Die Rolle der Medien
Eine ganz besondere Rolle im Wahlkampf haben die Medien. Sie berichten über die Parteien, den Wahlkampf und politische Entscheidungen. Die politischen VertreterInnen und Parteien versuchen dabei ein möglichst gutes Bild von sich selbst zu verbreiten. Das heißt, sie nutzen die Medien gezielt, um die Leute anzusprechen. Und die meisten BürgerInnen verwenden Zeitung, Fernsehen, Radio und Internet, um sich zu informieren, und bilden sich aufgrund der Berichterstattung ihre Meinung.
Die Medien haben also so etwas wie eine Vermittlerrolle zwischen Politik und Menschen.
Gute Berichterstattung?
Oft werden während des Wahlkampfs im Fernsehen und in den Zeitungen Umfrageergebnisse präsentiert: Wer ist der große Favorit? Welche Partei liegt vorne?
Diese Vorhersagen machen den Wahlkampf spannender und steigern das Interesse der Menschen.
Eine gute Berichterstattung erkennst du an folgenden Punkten:
- Von welchem Institut wurde die Umfrage durchgeführt und wer hat die Umfrage in Auftrag gegeben?
- Wie genau sind die Ergebnisse und wie große Abweichungen kann es bei der Wahl selbst noch geben? (Schwankungsbreite)
- Wie viele Personen wurden befragt?
- Wie viele Personen haben die Frage nicht beantwortet?
- Wie lautete die Frage genau?
- Sind die Ergebnisse der Umfrage deutlich von der Meinung und den Interpretationen der JournalistInnen getrennt?