Wie man die Vielfalt der Menschen ordnen und in ein System bringen kann, damit haben sich WissenschafterInnen verschiedener Richtungen schon seit hunderten Jahren beschäftigt, etwa AnthropologInnen, BiologInnen, PsychologInnen, MedizinerInnen und GenetikerInnen.
Zur Einteilung der Menschen in – voneinander abgegrenzte – Gruppen haben sie oft jene Merkmale verwendet, die besonders auffällig sind, wie etwa die Hautfarbe.
Die gebildeten Menschen-Typen wurden dann als sogenannte „Rassen“ beschrieben. Diesen Rassen wurden aber nicht nur äußere Merkmale, sondern auch bestimmte Charakterzüge und verschiedene Intelligenz zugeschrieben.
Besonders lange, nämlich bis in die 1990er-Jahre, konnte sich die Unterteilung der Menschen in drei „Großrassen halten, die auf Egon von Eickstedt (1934) zurückgeht: „Weiße“ (Europäer), „Schwarze“ (Schwarzafrikaner) und „Gelbe“ (Asiaten), die er mit den wissenschaftlich klingenden Namen „Europide“, „Negride“ und „Mongolide“ versah.
Etwa seit Mitte des 20. Jahrhunderts wurden dann vor allem genetische Unterschiede zwischen geografischen Bevölkerungsgruppen (Populationen) untersucht.