Welche vorgefertigten Bilder und Meinungen haben wir zu Menschen mit Behinderungen? Wie gehen wir mit diesen Menschen um? Wie verändern sich unsere Sichtweisen?
Die SchülerInnen bilden Kleingruppen (ca. 4 Personen) und erhalten von beiden Bildern den Bildteil 1. Ihre Aufgabe ist es, den Bildausschnitt zu interpretieren und sich zu überlegen, welche Situation sie dahinter vermuten. Diese Überlegungen teilen sie auch den anderen MitschülerInnen mit. Nachher erhalten die SchülerInnen den Bildteil 2 sowie Hintergrundinformationen zu den Bildern. Anschließend wird darüber reflektiert, wie das vollständige Bild und die Hintergrund-informationen darüber die ersten Überlegungen verändert haben.
Hintergrundinformationen:
Bild A:
Der Junge aus Bangladesch kann aufgrund seiner spastischen Lähmung nicht selbstständig gehen. Er übt regelmäßig das Laufen mit einem Physiotherapeuten. Bangladesch gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, da drei Viertel der Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben. Die medizinische Versorgung ist in Bangladesch völlig unzureichend, so ist beispielsweise ein Arzt für ca. 5.000 Menschen zuständig, während in Deutschland im Durchschnitt auf einen Arzt ca. 200 Menschen kommen. Menschen mit Behinderung, die spezielle Therapien und Rehabilitationsmaßnahmen brauchen, sind in Bangladesch vor allem auf die Unterstützung durch nichtstaatliche Projekte angewiesen.
Bild B
Aufgrund der über 23 Jahren Kriegszeit in Afghanistan und der dadurch entstandenen extremen Gefahr durch Landminen und Blindgänger leben hier besonders viele Menschen mit Behinderungen. Mohammad Sardar ist 27 Jahre alt. Das linke Bein des Afghanen musste amputiert werden, nachdem er auf eine Landmine trat. Mit Hilfe seiner Gehstützen läuft er, so schnell es auf dem unebenen Gelände geht, dem Ball hinterher. Sie helfen ihm auch dabei, den Fußball zu stoppen, zurecht zu legen und beim Schießen Halt zu finden. Die Mannschaft spielt übrigens gemischtes Doppel – jedes Team besteht aus drei Einarmigen und drei Einbeinigen.
(Wir danken handicap-International für die Bereitstellung dieser Unterlagen: http://www.handicap-international.de/)