Kinderarbeit
Zugegeben, die Schule macht nicht immer nur Spaß. Wenn wir aber einen Blick in die Vergangenheit werfen, wird schnell klar, dass es etwas Besonderes ist, die Schule besuchen zu dürfen. Noch vor nicht viel mehr als hundert Jahren mussten Kinder auch in Österreich täglich schuften und rackern. Als billige Arbeitskräfte werkten sie auf dem Feld oder in Fabriken und mussten täglich bis zu 16 Stunden arbeiten.
Heute ist Kinderarbeit bis zum 15. Lebensjahr in Österreich verboten. Leider ist das aber nicht überall so. Kinderarbeit gibt es auf der ganzen Welt, ganz besonders in Ländern, in denen viele arme Menschen leben. Besonders betroffen sind Länder Asiens, Lateinamerikas und Afrikas, aber auch in Osteuropa gibt es Kinderarbeit. Wenn die Eltern selbst nicht genug Geld verdienen oder Schulden haben, müssen diese Kinder mithelfen, ihre Familien zu ernähren. Sie arbeiten in der Landwirtschaft, als Dienstboten, Hausmädchen, Textilfabriken, in der Bauindustrie, im Bergbau oder am Fließband. Die Kinder werden dabei ausgebeutet und meist nicht anständig entlohnt. Etwa 126 Millionen Kinder arbeiten in gefährlichen Jobs, die sie krank machen, oder bei denen sie sich schwer verletzen können.
Ein schlimmer Kreislauf
Kinder, die arbeiten, haben meist keine Zeit, selbst die Schule zu besuchen. Ohne eine gute Ausbildung, werden sie aber auch als Erwachsene keine einträgliche Arbeit finden, die ein gutes Auskommen und ihren eigenen Kindern einmal eine bessere Kindheit ermöglicht. So entsteht ein schlimmer Kreislauf aus Armut, Kinderarbeit und schlechter Bildung und Ausbildung.