Für dich gehören Computer und Internet ganz selbstverständlich dazu. Aber überleg mal, wie alt deine Eltern waren, als das Internet öffentlich wurde!
Digital Natives
Ureinwohner in der Welt des Internet
Junge Menschen wie du, die mit diesen neuen Medien aufgewachsen sind, werden „Digital Natives“ genannt (übersetzt „Digitale Ureinwohner“). Digital Natives fühlen sich in der Welt der virtuellen Welt zuhause, sie surfen ganz entspannt durchs Internet und müssen ihren Eltern schon hie und da mal unter die Arme greifen, wenn diese sich mit einer neuen „App“ nicht auskennen.
Digital Natives kennen sich also mit Computer, Tablets, Handy & Co. ziemlich gut aus und finden schnell heraus, wie etwas funktioniert – häufig auch durch mutiges Ausprobieren!
Menschen älterer Generationen haben manchmal den Eindruck, dass Digital Natives „von Natur aus“ jede neue Technik sofort beherrschen. Das ist allerdings nicht richtig. Zum Beispiel müssen sie – genauso wie die Älteren – erst lernen, wie man sich sicher im Internet bewegt.
In der Familiengruppe auf WhatsApp wird hin und her gechattet. Du verschickst ein Bild, dein Onkel schreibt einen Kommentar, deine Schwester postet einen lachenden Smiley, du schreibst etwas, dein Vater weist dich auf einen Rechtschreibfehler hin, du schickst ein Emoticon in die Runde, das die Zunge rausstreckt, deine Schwester meint, dein Vater solle mal nicht so streng sein…
Das alles passiert innerhalb weniger Minuten, vielleicht ganz „nebenbei“, während du deine Hausaufgaben machst. Ping! Schon das nächste Posting!
Offener Zugang – kritische Nutzung
Stell dir vor: Eine lange Zugfahrt ganz ohne Tablet? Ein gemütlicher Sonntag ohne Handy? Tolle Frisuren ohne Anleitung auf Youtube? Die Hausaufgaben ganz ohne Klassen-WhatsApp-Gruppe hinkriegen? Die Oma auch ohne Skype regelmäßig sehen? …
Es ist unbestritten, dass man mit den Neuen Medien anders aufwächst und die Kindheit und Jugend anders verläuft als „damals“, als es diese Medien noch nicht gab.
Manche Menschen sehen darin Nachteile und Gefahren, zum Beispiel, dass man sich nicht mehr ohne Medien beschäftigen kann und davon „abhängig“ wird; dass man sich weniger gut konzentrieren kann; dass man das Schreiben nicht richtig erlernt oder gar nicht mehr fähig ist, „echte“ Freundschaften zu pflegen; dass es gar nichts Privates mehr gibt …
Andere betonen die Vorteile und neuen Möglichkeiten: Dass das Verständnis für Technik viel früher gefördert wird; dass man kreativ sein kann, dass man sich leichter mit Gruppen mit denselben Interessen austauschen kann …
Welche Auswirkungen die Neuen Medien haben, und ob diese überwiegend positiv oder negativ sind, ist größtenteils noch gar nicht richtig erforscht!
Immer, wenn Neues entsteht, sind viele Veränderungen damit verbunden. Das ist spannend und aufregend, gleichzeitig ist der Einfluss auf die Menschen oft nicht sofort absehbar, das macht viele Menschen unsicher. Offen für Neues zu sein und gleichzeitig kritisch zu bleiben, ist gar nicht so leicht. Es hilft, zu überlegen, wo einem die Medien helfen – und wo sie, wenn man ehrlich ist, eigentlich nerven.
Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Neuen Medien ist angesagt!
Reality check
Mach mal Pause von der virtuellen Welt und probiere es mal „in echt“ ...