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Sei diplomatisch!

Diplomatie als Form des respektvollen Umgangs hilft, gut miteinander auszukommen. Durch die diplomatische Verständigung zwischen den Ländern ist die Welt im Laufe der Geschichte immer sicherer und friedlicher geworden. Kriege und Konflikte völlig verhindern, vermag sie aber leider nicht. Über 350 Konflikte wurden zuletzt vom Heidelberger Institut für Internationale Konflikte registriert. Gerade in schwierigen Situationen ist Diplomatie gefragt, um bei Konflikten helfen zu können.

Konfliktstufen

Damit es erst gar nicht zu Konflikten kommt, die sich zu Krisen oder Kriegen verschärfen können, sind diplomatische Beziehungen zwischen Staaten besonders wichtig. Im Fall von Streitigkeiten kann damit leichter nach gemeinsamen Lösungen gesucht werden. Sind die Konflikte nicht mehr gemeinsam lösbar, können Diplomat:innen von Drittstaaten oder internationalen Organisationen als Vermittler:innen zwischen den Streitparteien fungieren.

Diplomatie im Alltag

Diplomatie ist nicht nur am internationalen Parkett gefragt. Auch im Alltag, in der Schule oder im Beruf ist es hilfreich, diplomatisches Geschick zu beweisen. Damit lassen sich Meinungsverschiedenheiten leichter bewältigen und gemeinsame Ziele erreichen.

Lerne die Kunst der Diplomatie

  • Zuhören: Aufeinander zugehen und den anderen zu Wort kommen lassen, ist eine wichtige Voraussetzung diplomatischen Handelns.
  • Gemeinsames Arbeiten: In der Diplomatie geht es nicht um Sieg oder Niederlage, sondern darum, gemeinsam das Beste herauszuholen.
  • Lösungen finden: Statt auf den eigenen Standpunkt zu beharren, versuchen Diplomat:innen Kompromisse zu finden.
  • Respekt zeigen: Egal wie festgefahren eine Situation ist, in der Diplomatie ist der respektvolle Umgang miteinander besonders wichtig.
  • Langfristig planen: Diplomat:innen denken langfristig. Auch bei Rückschlägen geben sie nicht gleich auf.
  • Vermitteln: Ist keine Lösung in Sicht, braucht es die Hilfe von Dritten.

So wirst du Diplomat:in!

Diplomat:innen bereisen die Welt, lernen spannende Menschen kennen und tragen zum internationalen Dialog zwischen Ländern und Kulturen bei. Klar, dass eine diplomatische Laufbahn ein beliebter Berufswunsch ist.

Hilfreiche Voraussetzungen dabei sind …

  • Weltoffenheit
  • Freude am Erlernen neuer Sprachen
  • Flexibilität und Bereitschaft, alle drei bis vier Jahre den Dienstort zu wechseln
  • Gutes Benehmen
  • Geduld und eine gute Beobachtungsgabe
  • Belastbarkeit
  • Verbundenheit zu Österreich

Außerdem brauchst du …

Um in Österreich in den Höheren Auswärtigen Dienst aufgenommen zu werden, musst du die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen und ein Hochschulstudium abschließen. Viele Diplomat:innen haben Rechtswissenschaften, Wirtschaft oder Politikwissenschaft und/oder ein Sprachstudium absolviert. Auch Abschlüsse in anderen Bereichen berechtigen zur Diplomatenlaufbahn. Die fehlenden Kenntnisse können dann durch die Absolvierung des Diplomlehrgangs an der Diplomatischen Akademie in Wien nachgeholt werden.

So läuft das Auswahlverfahren …

Das gesetzlich vorgeschriebene Auswahlverfahren wird „A-Préalable“ genannt. Es findet einmal im Jahr statt. Das mehrstufige Auswahlverfahren besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil sowie einem Gesundheitscheck. Wer dieses Auswahlverfahren schafft, wird in den 14 Monate dauernden Vorbereitungsdienst aufgenommen.

Alle Informationen zum Auswahlverfahren findest du auf der Seite des Außenministeriums.

Tipp: Bevor du dich für eine diplomatische Laufbahn entscheidest, kannst du ein Auslandspraktikum machen oder dir bei einem virtuellen Besuch bei der Ständigen Vertretung Österreichs in Brüssel ein Bild über die Arbeit als Diplomat:in machen.

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gedruckt am: Donnerstag, 21. November 2024