Der Begriff „Antisemitismus“ entstand vor mehr als hundert Jahren. Er bezeichnet die Feindschaft gegenüber jüdischen Menschen. Zu unterschiedlichen Zeiten gab es unterschiedliche Vorurteile gegenüber jüdischen Menschen. Jüdinnen und Juden wurden immer wieder als Ursache aller Probleme dargestellt und als Sündenböcke missbraucht.
- Religiöse Judenfeindschaft gründet auf dem Vorwurf, dass die Juden Jesus Christus ermordet hätten.
- Wirtschaftliche Judenfeindschaft unterstellt, dass Juden als Betrüger und Ausbeuter Geld ansammeln und damit die Welt beherrschen wollen.
- Rassistische Judenfeindschaft behauptet, dass jüdische Menschen minderwertiger sind als andere Menschen.
Heute wird das Wort „Antisemitismus“ für alle Formen von Judenfeindschaft verwendet.
Die jüdische Minderheit war in Europa meistens sozial und rechtlich schlechter gestellt als die Mehrheit der Bevölkerung. So wurden Jüdinnen und Juden zum Beispiel in bestimmte Stadtteile (Ghettos) verbannt oder durften bestimmte Berufe nicht ausüben und kein Land besitzen. Immer wieder wurden Juden (und andere Minderheiten)
Opfer brutaler Gewaltaktionen. Diese werden als Pogrome bezeichnet. Der Völkermord an Juden während der Zeit des
Nationalsozialismus wird als
Holocaust oder
Shoah bezeichnet. Insgesamt fielen dem Holocaust über 6 Millionen Juden und Jüdinnen zum Opfer, davon etwa 65.000 aus Österreich.