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Was bedeutet Globalisierung?

Globali-was?

Globalisierung kommt vom Wort „global“, das „die ganze Welt betreffend“ oder „weltweit“ heißt. Wortwörtlich bedeutet Globalisierung damit eigentlich „Weltweitwerdung“. Gemeint ist damit, dass die Welt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Bereichen wie der Wirtschaft, Politik, Kultur und Umwelt immer vernetzter wird. Das betrifft einzelne Menschen, Organisationen und ganze Staaten. Die Globalisierung geht über Ländergrenzen und Kontinente hinaus.

Durch neue technische Entwicklungen wie dem Ausbau des Flugverkehrs, der Transportsysteme und des Internets ist es mittlerweile leichter möglich, sich international zu vernetzen. Aber was steht hinter dem Gedanken, sich weltweit zu vernetzen? Für Organisationen und Staaten können es wirtschaftliche und politische Gründe sein, für den Einzelnen auch die Freude am Austausch mit Menschen aus anderen Kulturen.

Ein Blick in die Geschichte

Schon vor Tausenden Jahren wurden Waren zwischen Europa und Asien gehandelt. Dadurch kam man mit anderen Kulturen in Kontakt.Während der Antike reichten die Handelsbeziehungen des Römischen Reichs über den Mittelmeerraum bis nach China. Aber auch nach dem Ende des Römischen Reichs wurde weiter mit Waren zwischen Europa und Asien gehandelt. Europäische Händler wie Marco Polo bereisten Asien und berichteten von ihren Erfahrungen.

Ein wichtiger Handelsweg zwischen Europa und Asien zwischen 500 v.Chr. und 1500 n.Chr. war die Seidenstraße. Unzählige Karawanen transportierten wertvolle Güter wie Seide und Gewürze nach Europa oder Edelsteine und Glas nach Asien. Dabei wurden auch Kulturen und neue Techniken, zum Beispiel die Herstellung von Papier, über die Kontinente verbreitet.

Von den Kolonien …

Weitere Kontinente, vor allem Afrika, Amerika und Australien, wurden in der Kolonialzeit mit dem Schiff entdeckt und erkundet. Viele Gebiete weltweit wurden in dieser Zeit von europäischen Ländern als Kolonien besetzt und ausgebeutet. Ihre Rohstoffe, wie etwa Gold oder Gewürze, wurden nach Europa transportiert, die Menschen aus den Kolonien wurden oft als Sklaven zum Arbeiten gezwungen. Dabei ging es nicht um den Austausch mit fremden Kulturen, sondern um politische und wirtschaftliche Macht über andere Gebiete und deren Einwohner:innen.

… zur Vernetzung auf Augenhöhe?

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 waren die meisten europäischen Länder so durch Krieg und Zerstörung geschwächt, dass sie ihre Kolonien aufgeben mussten. Eine bedeutende Wendung stellte das „Afrikanische Jahr“ 1960 dar, in dem 18 afrikanische Kolonien zu unabhängigen Staaten wurden. Die meisten Staaten sind heute Mitglieder der UNO und arbeiten gemeinsam für ein weltweites Zusammenleben ohne Unterdrückung.

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gedruckt am: Freitag, 15. März 2024